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Mailand

Keine Übertreibung – Mailand ist fast alles für Italien: Kultur-, Medien- und Finanzzentrum, größter Ballungsraum des Landes. Mailands herausragende Stellung als Design- und Modezentrum Italiens wuchs nach den Zweiten Weltkrieg und ist heute unangefochten. Familiennamen wie Gucci, Prada, Trussardi, Versace, Missoni oder Etro wecken weltweit Begehrlichkeiten. Mode ist für die Mailänder keine Nebensache, denn eine gepflegte modische, elegante Erscheinung ist Verpflichtung in Italien. Kann es reine Oberflächlichkeit sein, wenn aus der Werkstatt des Vaters für Reisegepäck eine global erfolgreiche Marke geschaffen wird? Mode ist viel mehr. Unsere Kleidung ist Symbol unserer Kultur, Beziehungen, Träume. Die Mode geht deshalb tiefer als die Oberfläche, die sie bedeckt.

Viktor-Emanuel-Galerie –

Älteste Einkaufspassage der Welt

 

Il Duomo – ich bin gerührt – seine Größe und Anmut mit der detailreichen, fein verzierten Marmorfassade macht mich jedes Mal sprachlos. Den Wegen dieser Pracht möchte ich in Kürze nachgehen, seine Entstehung in Wort und Bild erzählen. Schließlich liegt Candoglia, die Quelle seines Marmors, fast vor meiner Haustür.

Vom sonnenüberfluteten, Hitze bewahrenden Domplatz (Piazza del Duomo) wenden wir uns nach links in die Viktor-Emanuel-Galerie (Galleria Vittorio Emanuele II). Sie wurde schon 1867 eröffnet und nach dem ersten König des geeinten Italiens benannt. Heute befinden sich darin klassische europäische oder italienische Marken wie Massimo Dutti und Stefanel, aber auch Designer wie Miuccia Prada und Louis Vuitton sind vertreten. Ein Bummel durch die Passage lohnt sich allein schon um Glasdach und Glaskuppel der ältesten, überdachten Einkaufspassage der Welt zu bewundern.

Quadrilatero D‘Oro –

Das luxuriöse Herz Mailands

 

Seinen Namen verdankt das Quadrilatero d’Oro, auf Deutsch übersetzt das „Goldene Viereck“ den vier Straßen, die hier aufeinandertreffen: Die Via della Spiga, die Via Manzoni, die Via Sant’Andrea und die Via Montenapoleone. An diesem Ort verdichtet sich die italienische Modemetropole Mailand. Beim Vorbeigehen kann man die Schaufenster der Luxus-Modegeschäfte weltbekannter Labels bestaunen.

Das Quadrilatero d’Oro befindet sich im Nordosten des Stadtzentrums von Mailand. Die vier dazu zählenden Straßen zeichnen sich durch prachtvolle Bauten aus der Zeit der Jahrhundertwende aus. Rund um die Uhr ist dieses elegante Viertel sehr belebt. Neben Modeboutiquen aller berühmten Labels haben auch namhafte Juweliergeschäfte und Ateliers namhafter Designer, Möbelgeschäfte, Buchläden und Kinos hier ihren Sitz.

Unter anderem sind die Marken Armani, Versace, Dolce e Gabbana, Prada, Louis Vuitton, Bottega Veneta, Gucci und Bulgari im „Goldenen Viereck der Mode“ vertreten. Die Via Montenapoleone gilt als eine der teuersten Straßen der Welt. Einige wichtige Museen wie das Bagatti Valsecchi Museum und das Poldi Pezzoli Museum, sowie das Museum des Kostüms und der Mode im Palazzo Morando, haben ebenfalls im Quadrilatero d’Oro ihren Sitz. Bekanntheit genießt auch das Grand Hotel de Milan, indem Berühmtheiten wie Giuseppe Verdi übernachtet haben.

Man erreicht das Quadrilatero d’Oro am besten, indem man die gelbe Metro-Linie bis zur Haltestelle Montenapoleone nimmt. Auch die Stationen Corso Venezia oder Via Spiga liegen in der Nähe. Die Straßen, die zum Quadrilatero d’Oro gehören, sind überwiegend als Fußgängerzone ausgewiesen.

Via Montenapoleone

 

Eigentlich fehlt der gerade mal 500 Meter langen Via Montenapelone in Mailands Innenstadt alle Attribute einer Prachtstraße. Sie ist nicht breit, bietet kein Bäumchen weit und breit und an ihren Seiten dominieren schlichte, neoklassische Patrizierhäuser mit melancholisch fahlen Fassaden. Und doch sitzen hier fast Tür an Tür die Geschäfte aller bedeutenden italienischen Designer: Armani, Versace, Dolce & Gabbana, Prada, Gucci, Missoni. Wer einen Namen in der italienischen Mode hat, darf im Goldenen Dreieck nicht fehlen.

„Triangolo D’Oro“, so nennen sie in Mailand das Schaufenster des Italo-Chic, dessen Mittelpunkt, die Via Montenapoleone, mit ihren Parallelstraßen, der Via della Spiga, Via Sant’Andrea und der Via Pietro Verri, bildet. Eine der begehrtesten Shoppingmeilen der Welt, in der alles erhältlich ist, was für Luxuskunden unentbehrlich scheint: Silber und Antiquitäten, Juwelen und Glas, Möbel und Mode, immer wieder Mode. Noch heute wirkt das Gassengewirr beinahe kleinstädtisch. Mehrere hundert Jahre lang war die Via Montenapoleone nichts anderes als eine herrschaftliche Wohnstraße. Sicherlich hübsch anzusehen, aber genauso unauffällig wie die vielen anderen Straßen in der Mailänder Innenstadt.

Power-Shopping in der Monte

In den Achtzigern, heißt es, seien die reichen Ladies aus New York und Houtston ohne Gepäck angereist, hätten sich bei Prada ein Dutzend Koffer gekauft und diese mit wahnwitzigem Power-Shopping-Elan vier, fünf Tage lang gefüllt. Damals kurvte Mailands junge Schickeria, verwöhnte Vatersöhnchen und ihre hübschen Begleiterinnen, in schnittigen Cabrios und Coupés durch die „Monte“ – nur um bestaunt und beneidet zu werden. Diesen Hauch von unbewussten Sehnsüchten, Luxus und aristokratischer Atmosphäre haftet der Via Montenapoleone noch immer an. Genährt vor allem durch die sich im Dekor überbietenden kunstvollen Schaufenster der Mailänder Modeschöpfer – in denen Preise selbstverständlich selten zu lesen sind.

Es macht einfach Spaß, die Italiener auf der Straße anzuschauen. Guter Stil, Luxus und Übertreibung stehen nebeneinander und bilden intensives Augenfutter. Die Pflicht zum guten Eindruck, zur bella figura ist Teil der italienischen Kultur. Weil daran die gepflegte äußere Erscheinung einen wichtigen Anteil hat, sind Shopping und Mode in Italien keine Nebensächlichkeiten. Auch unternehmerisch spannend: Familienunternehmen wie Etro, Missoni und Prada haben aus den elterlichen Werkstätten für Reisegepäck oder Handschuhe weltbekannte Markenhäuser geschaffen. Qualität, Tradition, Erfahrung und Geschäftssinn machen ein Luxusprodukt zu dem begehrten und wertstabilen Objekt, das es ist. Aber genug gerechtfertigt! Es geht hier um meinen ersten Shoppingbesuch in Mailand – nicht mehr und nicht weniger.

Corso Buenos Aires

 

Es gibt eine Straße, die man als begeisterter Shopper und Mailandbesucher auf jeden Fall einmal aufgesucht haben muss. Gemeint ist der Corso Buenos Aires, der zu den schönsten Einkaufsstraßen Mailands zählt und gleichzeitig die größte bzw. längste Einkaufsstraße der Stadt verkörpert.
Weil die Straße so lang ist, bietet sich natürlich die Möglichkeit, eine ganze Menge einzukaufen. Das Schöne am Corso Buenos Aires ist die Vielfalt: Anders als in vielen anderen Einkaufsstraßen Mailands finden sich hier auch etliche preiswerte Geschäfte. Der Mix aus schönen Boutiquen und preiswerten Geschäften spricht für sich und lockt deshalb auch unzählige Käufer an

 

 

Wegen der erstklassigen Einkaufsmöglichkeiten ziehen es immer mehr Mailand-Urlauber vor, in einem der so genannten Shoppinghotels zu übernachten. Damit sind Hotels gemeint, die sich in Nähe oder noch besser am besten direkt an den Einkaufsstraßen befinden. Für die Wahl eines solchen Hotels spricht die Tatsache, nach erfolgtem Einkauf die Einkaufstüten nicht weit tragen zu müssen. Außerdem kann eingekauft werden, ohne weite Wege zurücklegen zu müssen. Um das Angebot an Shoppinghotels ist es in Mailand sehr gut bestellt. Besonders am Corso Buenos Aires sowie in den Seitenstraßen finden sich viele Hotels wieder. Es werden sämtliche Hotelkategorien abgedeckt, sodass jeder ein passendes Hotel in Nähe der längsten Einkaufsstraße Mailands finden kann.

Mailand überflügelt Rom und Florenz

 

Dabei war das Synonym für Mode „Made in Italy“ bis in die siebziger Jahre Städten wie Rom und Florenz, die Metropolen des Lederhandwerks, vorbehalten. Doch dann drängte der begabte Nachwuchs nach Mailand, in die Nähe der finanzkräftigen Seiden- und Wollfabrikanten in Como und Biella. Seit Mailand als Mode-Metropole alle anderen italienischen Städte überflügelt hat – in der Saison 1978/79 feierten Missoni, Krizia und Girogio Armani endgültig Triumphe über die Konkurrenz – ist die Via Montenapoleone das Zentrum der italienischer Mode und ihres schönen Scheins.

Vornehmes Understatement in Seide und Kaschmir

Denn trotz aller Attitüde, die man gerne zur Schau stellt, perfektioniert man in Mailands teuerster Einkaufstraße alles andere als lauten Luxus – dann schon eher die Kunst des vornehmen Understatements, die man vor allem in den alteingesessenen Traditionsgeschäften zelebriert. So wie bei Fedeli, wo es klassische Pullover, maßgeschneiderte Hemden oder Pyjamas in edelsten Materialen gibt. Nur Kaschmir, Seide oder Leinen werden hier verarbeitet. Oder im Frette, das mit feinster Seidenbettwäsche, eleganten Hausmänteln und passenden bestickten Hausslippern aufwartet. Und Leute, die selbst ihren Cappuccino mit Stil trinken, zieht es ins Caffè Cova. Seit 1817 Konditorei, spielt das Cova mit üppigen Lüstern, Spitzentischdecken und Stoffservietten mit kaiserlich-königlicher Kaffeehauskultur und eben jenem leisen, lässigem Luxus der nicht viel Aufsehen braucht.

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