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14. Januar 2025

Diamonds & Facts:

Juwelsteine bringen Glanz ins Portfolio

Gold und Silber sind so teuer wie nie. Mancher Anleger schaut sich daher nach alternativen Sachwerten um. Immer stärker geraten dabei Edelsteine in den Fokus. Die „fabelhaften Vier“ (Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde) sind in guter Qualität immer schwieriger zu bekommen. Deutliche Preisschwankungen scheinen damit programmiert.

Juwelsteine – wie sie in Abgrenzung zu den deutlich billigeren Schmucksteinen genannt werden – gehören wie Gold und Silber zu einer krisenfesten Finanzarchitektur. Aber: Der Investor muss wissen, wo und was er kauft.

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 Rubine

Lange Zeit galt der Diamant als Primus unter den Top-Four, doch mittlerweile wird ihm dieser Rang von den Rubinen streitig gemacht. „Dieser Edelstein stellt derzeit alle anderen klar in den Schatten“, weiß der Wiener Experte Heinz Schiendl. In hoher und wirklich unbehandelter Qualität seien Preise von mehreren tausend Euro pro Karat (0,2 Gramm) bereits im Großhandel die Norm. Viele der angebotenen Rubine werden zur Verbesserung der Farbe nicht nur gebrannt, sondern teilweise überdies einer Reinheitsbehandlung unterzogen. Natursteine, die ohne dieses „Lifting“ mit einem kräftigen Rot überzeugen, sind selten und entsprechend teuer. Die Preise dürften sogar weiter steigen, denn unabhängig von Modezyklen bleiben Rubine begehrte Steine zur Herstellung hochwertigen Schmucks.

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 Diamanten

Saphire in den geschätzten Blautönen stagnieren aktuell auf hohem Niveau. Auch hier gilt: Unbehandelte Natursteine von bester Qualität sind stark gefragt und weisen Wertsteigerungspotenzial auf. Gelbe, rosa- oder pinkfarbene Saphire aus Tansania und Madagaskar sind ebenfalls stark im Wert gestiegen. „Diese Steine waren vor einigen Jahren noch für circa 100 Euro pro Karat zu haben, inzwischen hat sich der Preis je nach Größe, Reinheit und Farbintensität mehr als verdoppelt, bei einigen Farben sogar vervierfacht“, berichtet Schiendl. Unter den Smaragden erfreuen sich vor allem Qualitätssteine aus Kolumbien und Brasilien höchster Wertschätzung. Obwohl die Steine aus den Lagerstätten beider Länder durchaus ebenbürtig sind, muss für kolumbianische Smaragde nach wie vor mehr gezahlt werden als für brasilianische. Unbehandelte Smaragde in ansprechender Größe sind derweil noch seltener zu finden als Rubine und Saphire von ähnlicher Qualität. 

Die führenden internationalen Schmuckhersteller jedoch verschmähten Smaragde in den vergangenen Jahren weitgehend, weil das charakteristische Grün dieses Edelsteins nicht als Modefarbe galt. Das hat sich in den vergangenen Monaten aber geändert. Vom „grünen Trend“ profitiert nicht nur der Smaragd, sondern zum Beispiel auch der Peridot.

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 Smaragde

Nicht die schwankende Gunst von Schmuckdesignern, sondern die Finanz- und Wirtschaftskrise setzte die Diamantenpreise in den vergangenen Jahren unter Druck. Wenn selbst Top-Juweliere weniger Kreationen mit diesem Klassiker unter den Edelsteinen verkaufen, bekommen dies bald die Minen-Betreiber zu spüren. Inzwischen jedoch scheint sich der Markt wieder stabilisiert zu haben. Die Diamond Trading Company (DTC), eine Marketinggesellschaft des Diamanten-Konzerns De Beers, berichtete jüngst über markante Preissteigerungen bei Rohdiamanten. Je nach Größe des Edelsteins liege der Anstieg zwischen 4 und 22 Prozent. Höhere Preise auf dem Rohdiamanten-Markt schlagen aber mittelfristig auch auf den Markt für geschliffene Diamanten durch.

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 Saphire

Doch ganz gleich, ob sich ein Anleger nun für Diamanten oder Farbedelsteine entscheidet, wichtig sind in jedem Fall Zertifikate von anerkannten gemmologischen Instituten. Außerdem braucht man einen langen Atem. „Der Edelstein-Investor sollte einen Zeithorizont von 15 bis 20 Jahren haben und sich der Möglichkeit bewusst sein, dass vielleicht erst seine Kinder von interessanten Wertzuwächsen profitieren werden“, schreibt der Detmolder Edelstein-Experte und Autor Johannes O. Vranek potenziellen Anlegern ins Stammbuch.

Die berühmten 4C:

Cut: Der Schliff

Nur ein perfekter Schliff reflektiert das einfallende Licht optimal. Im Idealfall werden die einfallenden Lichtstrahlen durch Facettierung des Steins so umgelenkt, dass optimale Reflexion (Brillanz) entsteht.
Ist ein Diamant zu flach geschliffen verliert er an Feuer, weil das Licht geschluckt wird. Ist er zu hoch geschliffen, tritt das Licht an den Seiten aus statt am Oberteil wieder auszutreten.

Color: Die Farbe

Ein weiteres Merkmal ist die Farbe. Die Skala der Farben bei Diamanten reicht von  „D“ (Hochfeines Weiß) bis zu „Z“ (Gelblich getönt).
Je höher die Stufe in der Farbskala, desto heller strahlt der Diamant und desto wertvoller ist er auch.
Als Lichtquelle bei der Farb-Graduierung wird eine hochauflösende Tageslichtlampe benutzt . Die Auswahl der Vergleichssteine ist international genau festgelegt.

Clarity: Die Reinheit

Die Reinheit ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Die meisten Diamanten haben kleine Merkmale, auch Einschlüsse genannt. Der Reinheitsgrad hängt davon ab, wie viele Einschlüsse vorhanden und wie deutlich diese erkennbar sind.
Zu den Einschlüssen zählen kristalline und feste Strukturen, punktförmige Gebilde, sogenannte Wolken, Bruch- und Reibrisse, Spannungs- und Spaltrisse, sowie Wachstumsebenen.
Je weniger Einschlüsse ein Diamant hat, desto „reiner“ ist der Stein und somit auch qualitativ hochwertiger. Weitere Details finden Sie in unserem Diamant-Lexikon.

Carat: Das Gewicht

Das Gewicht von Diamanten wird in Karat angegeben. Ein Karat (ct.) entspricht 0,2 Gramm. Einem Karat werden 100 Punkte zugeordnet. Ein Diamant mit einem halben Karat hat also 50 Punkte.
Größere Diamanten sind sehr viel seltener, und ihr Wert steigt exponentiell mit der Größe.

Farbige Diamanten

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Zu etwas besonderem macht die farbigen Diamanten, dass deren Entstehung äußerst selten und wenig erforscht ist.

Aufgrund ihrer Seltenheit spielt die Reinheit bei den farbigen Diamanten eine weitaus untergeordnete Rolle gegenüber den farblosen Steinen.
Pro Jahr werden nur wenige tausend Karat an intensiven farbigen Diamanten gefunden. Im Vergleich hierzu sind es bei weißen Diamanten mehrere Millionen Karat.

Zu den seltensten farbigen Diamanten gehören die pinken, bzw. rosa Steine aus der Argyle Mine in Australien. Der Karatpreis für Einkaräter in guter Reinheit liegt bei diesen Diamanten weit über einhunderttausend Euro.

Hier ein Überblick über berühmte farbige Diamanten:

Kanariengelb

Der berühmteste und wahrscheinlich größte gelbe Diamant ist der Tiffany von 128,51 Karat.
Gelb ist nach weiß und zusammen mit braun die häufigste Farbe von Diamanten.
Für die Gelbtöne ist Stickstoff verantwortlich. Je größer der Stickstoffgehalt, desto intensiver der Gelbton.

Der Tiffany

Braun

Der größte braune geschliffene Diamant ist der Golden Jubilee mit 545,67 Karat.
Für die Brauntöne sind Defekte im Kristallgitter verantwortlich.

Der Golden Jubilee

Blau

Der größte und berühmteste blaue Diamant ist der Hope-Diamant, welcher ungeschliffen 112,5 Karat wog und in geschliffenem Zustand heute 45,52 Karat wiegt.
Für die blaue Färbung ist das Element Bor verantwortlich.

Der Hope-Diamant

Grün

Grüne Diamanten sind sehr selten. Die grüne Farbe kann von Strahlungsdefekten verursacht werden.
Der bekannteste und vielleicht auch größte Stein dieser Farbe ist der Grüne Dresden mit einem Gewicht von 41,0 Karat.

Der grüne Dresden

Blue Hope Diamant

Einer Legende nach gehörte dieser 45,52 Karat schwere blaue Diamant zur Statue der indischen Gottheit Vishnu. Als ihr die Kostbarkeit gestohlen wurde, soll die Gottheit den künftigen Eigentümern Unglück prophezeit haben. Der französische König Ludwig XIV. trug ihn und starb angeblich an den Pocken. Ludwig XVI. und Marie Antoinette trugen ihn und endeten unter dem Fallbeil. 

In Wirklichkeit wurde der Diamant jedoch vom Kaufmann Jean-Baptiste Tavernier in einem Nebenfluss des Kooleron gefunden. Tavernier wurde nicht, wie es die Legende berichtet, von wilden Tieren zerrissen, sondern starb im Alter von über 80 Jahren an einer Erkältung. Ludwig XIV. starb ebenfalls nicht an Pocken. Seine Amtszeit gehörte zu den längsten in der Geschichte. Nachdem er in den Besitz des Diamanten gekommen war, herrschte er noch über 40 Jahre.

Auch in der deutschen Wirtschaftskrise der letzten Jahre sind Immobilien stark gefallen. Diamanten sind dagegen im gleichen Zeitraum im Wert gestiegen. Allgemein gilt, dass in Krisenzeiten Immobilien immer stark unter Druck sind. Genau dann sind Mobilien sehr gefragt sind. Mobile Sachwerte stehen durch die Mobilität bekanntlich immer auf internationalem Niveau. Im Kontrast dazu stehen Immobilien immer auf lokalem Niveau.

Als der Diamant im Laufe der Französischen Revolution gestohlen wurde, verschwand er für einige Jahre aus der Zeitgeschichte. Erst 1830 gab es wieder eine mögliche Spur, als in England ein ungeschliffener blauer Diamant zum Verkauf angeboten wurde. Henry Philip Hope erwarb diesen Stein für 18.000 Pfund. Später sollte er nach ihm benannt werden. Nach dem Tod Hopes rankten sich weitere Legenden um den Verbleib des Diamanten.

Der Neffe Hopes, der den Diamanten geerbt hatte, verkaufte ihn 1908 an Sultan Abdul-Hamid II., um dem Bankrott zu entgehen. Die Legende besagt, dass er trotzdem Bankrott ging. Nachdem der Sultan von Revolutionären abgesetzt wurde, gelangte der Diamant in den Besitz von Pierre Cartier, der ihn an Evalyn Walsh McLean weiterverkaufte. Diese war über 30 Jahre im Besitz des Diamanten, ehe sie 1947 starb.

Zwei Jahre später wurde Harry Winston der neue Besitzer. Er schickte ihn mit einem versicherten Postpaket am 8. November 1958 der Smithsonian Institution in Washington (D.C.) als Geschenk. Dort kann der Stein bis heute betrachtet werden. Heute wird der Wert des Diamanten auf etwa 200 bis 250 Millionen Dollar geschätzt.

Diamanten und Oscars

Oscarverleihung 2011. Los Angeles: Die Nacht der großen Stars. Moderation der 83. Oscarverleihung: Anne Hathaway, elegant gekleidet, dekoriert mit dem ‚Lucida Star’ 94,29 Karat Diamanten und Platin Collier von Tiffany und Co., geschätzt 10 Mio. $ wert, nebst 10,15 Karat Diamant Ohrringen und 5,13 Karat Diamant-Platin Ring.

Die US-amerikanische Filmschauspielerin Anne Hathaway ist mit 28 Jahren die jüngste Moderatorin in der Geschichte der Oscarpreisverleihungen. Zusammen mit ihrem Schauspielkollegen James Franco hat sie die Nacht vom 27. Februar 2011 in Los Angeles bravourös moderiert. Natürlich war der atemberaubende Diamantenschmuck nicht zu übersehen. In der ‚Nacht der Nächte’ ist ein fast 100 Karat ‚Lucida Star’ von Tiffany & Co. genau im richtigen Rampenlicht.

Und natürlich ist es tosender Beifall wert, wenn ‚The King’s Speech’ gleich vier Oscars erhält – als bester Film, beste Regie (Tom Hooper), bester Hauptdarsteller (Colin Firth) und bestes Originaldrehbuch.  Oder Applaus für Natalie Portman für ihre Rolle in ‚Black Swan’. Gäbe es aber auch einen Oscar für ‚bestes Outfit’ ganz sicherlich der ‚Love and other Drugs’ Star Anne Hathaway mit ‚ihren’ Lucida Star Diamanten hätte ihn bekommen. Und ohne Zweifel auch Tiffany & Co, das berühmte New Yorker Traditions-Schmuckunternehmen.

Da es immer und überall auf der Welt Neider gibt, verwundert es nicht, dass schon bald Gerüchte kursierten, Anne Hathaway wurden stattliche 750.000 Dollar dafür bezahlt, dass sie in jener Oscar-Nacht Tiffany’s edle Steine trug. Doch an der Sache scheint außer grenzenlosem Neid ob solch atemberaubender Diamanten-Kunstwerke nichts dran zu sein. Wie nun das Internetportal der israelischen Diamantenindustrie ‚The Israeli Diamond Industry’ auf seiner News-Seite berichtet, hat Tiffany & Co. Gerüchte dementiert, wonach Hathaway 750.000 $ Dollar bekommen haben soll, um den Tiffany Diamantenschmuck bei der Oscarverleihung zu tragen. Sowohl Tiffany’s Public Relations und Marketing Manager als auch der Direktor der Presseabteilung der Firma sagten, ihnen sei nichts bekannt und die Berichte von ‚US Weekly’ seien ‚incorrect’.

Übrigens, auch Natalie Portman trug in der Oscarnacht Tiffany-Schmuck. Natalie Portman, kürzlich mit Benjamin Millepied verlobt, den sie bei den Dreharbeiten zu ‚Black Swan’ kennen lernte, trägt einen ‚Eco’-Verlobungsring: Recycle Platin mit einem antiken Haupt-Diamanten und ‚konfliktfrei-zertifizierten’ kleineren Diamanten.

Schmuck-Highlights der Oscar Verleihung 2012 

Glamour Pur – das waren die Oscars 2012. Bei der 84ten Verleihung des goldenen Männchens haben sich die Ladies nicht lumpen lassen und die feinen Klunker ausgepackt. Protzig sieht anders aus – denn die Damen überraschen mit vielen Diamanten, dafür aber dezent designt.

US-amerikanische Schauspielerin Michelle Williams mit einer Diamantenkette von Fred Leighton

Klassisch schön, elegant und in einem zauberhaften Kleid präsentierte sich die Schauspielerin Michelle Williams. Nicht nur ihr verspieltes Outfit mit vielen kleinen Details hat mich total begeistert. Auch ihre Schmuckauswahl. Denn die dünne Diamantenkette von Designer Fred Leighton harmoniert nicht nur perfekt zu ihrem Volantkleid von Louis Vuitton, sondern auch zu ihrem Kurzhaarschnitt.

Dezente Halskette bei einem auffälligen Dekoltée: So schwebte Cameron Diaz über den roten Teppich

Zwar ein wenig in die Jahre gekommen, aber immer noch auf dem roten Teppich unterwegs: Cameron Diaz stolziert in einem schulterfreien Kleid, mit modischer Frisur und dezenter Halskette an der Fotografenmeute vorbei. Michelle Williams lässt grüßen. Aber auch hier gilt das Motto, weniger ist mehr: Die Kette liegt eng am Hals an und strahlt eine unvergängliche Schönheit aus – ganz ohne den Schönheitschirurgen.

Schlagzeilen machte die sechsfach Mami auf den Oscars mit ihrem Schlitz im Kleid und einem “endlos Bein“. Doch der Vamp Look mit schwarzen Dress, roten Lippen und üppiger Mähne wird durch die zarten Ohrringe komplettiert. Die Klunker von Schmuckdesigner Neil Jane passten perfekt zu dem Rest des Stylings. Insgesamt wählten die Damen bei der 84.ten Oscarverleihung dezenteren Schmuck, was den Glamourfaktor aber nicht senkte. Gekonnt in Szene gesetzt wirken die Steinchen nicht nur edel, sondern haben einen absoluten Must-Have-Charakter. Für alle die sich jetzt denken, “Na toll, sowas kann ich mir nie leisten”, denen kann ich Trost spenden: Denn der Schmuck ist meistens nur eine Leihgabe und muss von den Promidamen auch wieder zurückgegeben werden.

Der Schmuck der Promis

Prominente und Schmuck, zwei Dinge die untrennbar zusammengehören! Ob auf dem roten Teppich oder privat, die Promis machen es vor, wie Schmuck einen Menschen verändert und vor allem verschönert. Schmuck, der den eigenen Typ unterstreicht, auf diesem Gebiet sind die Prominenten wahre Verwandlungskünstler.

Ob Heidi Klum, Jennifer Lopez oder Milla Jovovic sie alle zeigen gerne ihr „Blingbling“ und glitzern um die Wette. Sogar Rapper wie Fat Joe und Big Boi lieben es, glitzernde Kreuze mit Diamantenbesatz zur Schau zu tragen. Und nicht wenige Prominente bringen ihre eigenen Kollektionen auf den Markt, umso ihren Schmuckgeschmack auch anderen zugänglich zu machen.

Aber auch Schmuckstücke von Prominenten nachzuarbeiten ist der Trend einiger Juweliere. So hat „Christ“ nun auch eine Kopie des Verlobungsringes von Kate Middleton im Sortiment, ein Ring, der als Limited Edition für kurze Zeit angeboten wird.

Stars und Sternchen beweisen Geschmack bei der Auswahl von Schmuck. Sie haben die Zeit und die Mittel um sich den glitzernden Genüssen hinzugeben. Zu zeigen, was man hat und wer man ist, das ist es, was einen Genussmenschen ausmacht und das Leben schöner macht. Und der eine oder andere Prominente nutzt dies gerne auch dazu, einen neuen Trend zu setzen und seinen Marktwert mit Erfolg zu erhöhen.

Berühmte Diamanten:

Nur wenige Diamanten haben es geschafft, besonders berühmt zu werden. Lassen Sie sich verzaubern und tauchen Sie ein in eine außergewöhnliche Welt der Superlative. 

Der Black Orlov

Der „Black Orlov“ ist einer der bedeutendsten Prachtstücke in der Sammlung von Edelsteinen und Juwelen des Moskauer Kreml und ist Teil des „USSR Diamond Fund’s Treasury“. Unter der Herrschaft der Zarin Katharina der Großen wurde der Diamant in das königliche Zepter eingesetzt. Sein Gewicht wird mit 189,62 ct. angegeben und die Abmessungen mit 32x35x31 mm. Seine Reinheit ist typisch für die feinen indischen Diamanten und seine Farbe besitzt eine schwache blau-grüne Tönung. Auf der einen Seite des Diamanten befindet sich ein leichter Einschnitt. Die Schliffform des Diamanten wird als die eines halben Taubeneis beschrieben. Der Orlov ist eine Rarität unter den historischen Diamanten, da er seinen ursprünglichen indischen Rosenschliff beibehielt. 

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Früher zierte der Orlov einmal ein Hindu Tempelbild. Er wurde von einem französischen Deserteur gestohlen, der ihn in Madras einem britischen Kapitän verkaufte. Dieser veräußerte den Stein an einen Juden, über den er dann an einen Perser gelangte. 1773 traf dieser Perser den russischen Fürsten Orlov. Orlov war ein in Ungnade gefallener Liebhaber Katharinas II. und kaufte den Diamanten für 400.000 Rubel, ein sagenhafter Betrag für damalige Zeiten. Zwar nahm Katharina II. das Geschenk an, es kam jedoch nicht zu einer Wiedervereinigung der beiden. Fürst Orlov starb in einer Anstalt für Geisteskranke. Der Diamant trägt jedoch bis heute seinen Namen. 

Die ungewöhnliche Schliffform des Orlov, das Vorhandensein eines speziellen Einschlusses und das Muster seiner Facetten deuten darauf hin, dass der Orlov mit einem legendären Stein identisch ist, der vor langer Zeit verschwand: Dem „Großmogul“ (Great Mogul). Dieser wurde von dem Reisenden Jean-Baptiste Tavernier, dem es als einem der ersten Europäer erlaubt wurde, die Juwelen der indischen Herrscher zu studieren, in seinem Buch wie folgt beschrieben: Der Diamant von 279 ct. (als Rohstein 787,5 ct.) soll 1650 in der Kollur-Mine am Kistnah in Indien gefunden worden sein. Der Großmogul wurde Tavernier von Aurangzeb (1658-1707), dem dritten Sohn von Schah Jahan, gezeigt. Das Schleifen des Diamanten wurde dem Italiener Hortensio Borgio anvertraut, der den Großmogul auf 279 9/16 ct. Herunter schliff. Das Resultat seiner Arbeit enttäuschte Aurangzeb so sehr, dass er Hortensio Borgio anstelle einer Belohnung für seine Dienste mit einer Geldstrafe von 10.000 Rupien belegte – mehr als der Mann besaß. 

Aber ein Mysterium bleibt: Welches Schicksal konnte diesen großartigen Edelstein befallen haben, von dem alle Spuren verschwunden zu sein scheinen? Einige nahmen an, er wurde in kleinere Steine gespalten. Andere vermuten, dass er noch heute existiert in der Gestalt eines anderen Diamanten, z.B. dem Orlov. 

Wenn man die Zeichnungen des Großmoguls von Tavernier mit den Fotos des Orlov im Kreml vergleicht, sind sofort Ähnlichkeiten erkennbar. Die erste liegt in der Schliffform. Wie bereits erwähnt wird die Form des Orlov als ein halbes Taubenei beschrieben und Tavernier bezeichnete den Großmogul als ein Ei, das in der Mitte durchgeschnitten wurde. Im Laufe der Geschichte kann es nicht viele Diamanten mit einer solchen Form gegeben haben. Zum Zweiten sind die Facetten der beiden Steine einander nicht unähnlich. Drittens ist der zuvor bereits erwähnte leichte Einschnitt am Orlov entsprechend der Feststellung Taverniers, dass der Großmogul einen leichten Riss und einen Fleck habe. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass die Geschichte des Großmogul kein Ende zu haben scheint und die des Orlov keinen Anfang, liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass es sich um identische Steine handelt. 

Letztendlich hat der Akademiker Alexander E. Fersman, eine russische Autorität für Edelsteine, keinen Zweifel daran gelassen, dass der Orlov derselbe Diamant sei wie der Großmogul. 

Der Blue Hope Diamant

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Der „Blue Hope“ ist ein dunkel stahlblauer Diamant mit einem Gewicht von 45,52 ct. und wurde in der Kollur Mine in Golconda, Indien gefunden. Der Rohdiamant wog 112 ct. Wie wohl kein anderer Diamant hat dieser Stein das Schicksal so vieler Menschen negativ beeinflusst. Aber auch bei keinem anderen gehen die Geschichten so weit auseinander. Jean Baptiste Tavernier hat diesen Stein 1642 (oder 1648) erworben. Der Hope war, vielleicht auf Taverniers Wunsch, gestohlen worden, weshalb der Stein mit einem Fluch belegt worden sein soll. 

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Tavernier selber verkaufte ihn rasch an König Ludwig XIV., wohl um dem Fluch zu entgehen. Der Hofjuwelier Sieur Pitau schliff den Stein in einen dreieckigen, tropfenförmigen Diamanten mit einem Gewicht von 67,50 ct.: Den „French Blue“ oder „Tavernier Blue“. In Gold gefasst hing der Diamant an einem Halsband des Königs, das er zu zeremoniellen Gelegenheiten trug. Am 11. September 1792 wurde der Diamant während der Französischen Revolution gestohlen. Er wurde nach Le Havre und dann nach London gebracht, wo er verkauft werden sollte. Er wurde jedoch gestohlen. 1824 tauchte der Diamant in einer Edelsteinsammlung von Henry Philip Hope auf. Als Henry Philip Hope starb, entbrannte ein Kampf um den Diamanten zwischen seinen drei Neffen. Henry Hope erwarb den „Hope Diamanten“ und das Juwel wurde im Jahre 1841 in der „Great Exhibition of London“ und 1855 in der „Exhibition Universelle“ in Paris ausgestellt. Seine Frau Adele besaß ihn bis zum 31. März 1887. 

Henry Francis Hope Pelham-Clinton verkaufte 1901 den Hope Diamanten für 29.000£ an den Londoner Edelsteinhändler Adolf Weil. Adolf Weil verkaufte ihn an Simon Frankel, einen Diamantenhändler, der ihn nach New York brachte. Dort wurde sein Wert auf 141.032$ geschätzt. Frankel verkaufte den Diamanten 1908 an Salomon Habib in Paris für 400.000$. Habib verkaufte den Diamanten an den Edelsteinhändler Rosenau, der ihn 1919 wiederum für 550.000Francs an Pierre Cartier verkaufte. Im Jahre 1911 verkaufte Cartier den Stein an die Theater-Schauspielerin Evalyn Walsh MacLean, die 1947 verstarb. Die Treuhänder verkauften den Blue Hope an den New Yorker Diamantenhändler Harry Winston. Harry Winston stelle den Blue Hope in seiner „Court of Jewels“aus, einer Juwelenausstellung in den USA. Im August 1958 wurde der Diamant in der „Canadian National Exhibition“ gezeigt. Die untere Facette wurde geschliffen um die Brillanz des Diamanten zu steigern. 

Heute gehört der „Blue Hope“ der „National Gem Collection“ in der Smithsonian Institution. 1962 wurde er in Paris und 1965 in Südafrika ausgestellt. In den letzten Ausstellungen wog der Diamant 45,52 ct. Die Klassifizierung des Farbgrades des Hope Diamanten lautet “Fancy dark grayish-blue”. 

Centenary Diamant

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Der Centenary Diamant wurde am 17. Juli 1986 in der Premier Mine entdeckt. Der Rohdiamant hatte ein Gewicht von 599,10 Carat. Er wurde durch das sogenannte „electric X-ray recovery system“ entdeckt. Diese sensationelle Entdeckung wurde auf der 100-Jahr Feier von De Beers am 11. März 1988 in Kimerly bekannt gegeben. Völlig überraschend wurden den 400 Zuhörern während der Willkommens-Ansprache des Vorstands Julian Oglivie Thompson dieser Fund mit folgenden Worten bekanntgegeben: „Wir haben in der Premier Mine einen farblich perfekten Diamanten von 599 Carat entdeckt – er ist in der Tat einer der größten jemals gefundenen Diamanten mit dieser hochwertigen Farbe. Deswegen wird er der Centenary Diamant genannt.“ 

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Der Meisterschleifer Gabi Tolkowsky wurde beauftragt diesen außergewöhnliche Diamant zu Schleifen und zu Polieren. Hierfür testete, entwickelte und perfektionierte er mit seinem Team eine Anzahl von Schleif-Werkzeugen. Der angeblich schönste weiße Diamant der je gefunden wurde wog nach dem Schleifen 273,85 Carat. Die Farbe soll River D sein (hochfeines Weiss +, Exceptional white +, flawless D-colour, colourless). Die Reinheit ist Lupenrein (Loupe-Clean, Internally Flawless). Nach Angaben des De Beers-Konzerns ist er mit mehr als 100 Millionen US-Dollar versichert. Der fertig geschliffene Centenary Diamant wurde im Mai 1991 im Tower von London der Öffentlichkeit präsentiert. 

Die Cullinan Diamanten

Cullinan

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Der Cullinan war der größte jemals gefundene Rohdiamant mit einem Gewicht von 3.106 ct. Der Diamant wurde in der südafrikanischen Premier Mine bei Pretoria bei einer Routineinspektion durch den Produktionsleiter der Mine, Frederick Wells, am 26. Januar 1905 entdeckt. Seinen Namen erhielt er nach dem Minenbesitzer Thomas Cullinan. 

Nachdem der britischen Kolonie Transvaal Ende 1906 die innere Selbstverwaltung zugestanden worden war, schlug Premier Louis Botha dem Parlament der Kolonie im August 1907 vor, den Rohdiamanten aufzukaufen, um ihn dem britischen König Edward VII. als Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung zum Geschenk zu machen. Dieser Vorschlag wurde angenommen und der Diamant daraufhin dem König anlässlich seines 66. Geburtstags am 9. November 1907 auf seinem Landsitz Sandringham überreicht. 

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Daraufhin wurde der Diamant den Asscher Brothers in Amsterdam zur Bearbeitung zugesandt, die schon den Excelsior erfolgreich geschliffen hatten. Sie begutachteten den Stein mehrere Monate. Am 10. Februar 1908 versuchte Joseph Asscher die erste Spaltung des Diamanten durchzuführen. Aber das Spaltwerkzeug zerbrach, während der Diamant unversehrt blieb. In seinem zweiten Versuch spaltete er den Diamanten wie geplant. Man sagt, dass Asscher nach der geglückten zweiten Spaltung ohnmächtig wurde. Joseph Asscher spaltete den Rohdiamanten in drei Partien: In 105 einzelne Steine, davon neun große und 96 kleine. 9,5 ct. blieben Rohdiamanten. Die neun großen Diamanten wurden zu Kronjuwelen geschliffen und werden im Londoner Tower aufbewahrt. 

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Cullinan I

Cullinan I ist ein tropfenförmig geschliffener Diamant mit einem Gewicht von 530,2 ct. Er misst 53 mmx44 mmx29 mm und besitzt 76 Facetten (einschließlich Kalette und Tafel. Cullinan I wurde aus dem größten jemals gefundenen Diamanten, dem Cullinan, geschliffen und ziert das Zepter von König Edward VII. Er ist im Tower von London ausgestellt. Als Besonderheit kann der Diamant aus dem Zepter herausgenommen und als Nadel oder Anhänger getragen werden. Cullinan I ist auch unter dem Namen „The Great Star of Africa“ bekannt, „Der Große Stern von Afrika“. 

Cullinan II

Cullinan II (auch Kleinerer Stern von Afrika) (Lesser Star of Africa) ist ein kissenförmig geschliffener Diamant und wiegt 317,4 Karat. Er wurde mittig in die Stirnplatte der britischen Königskrone (Imperial State Crown) gesetzt. 

Cullinan III

Der Cullinan III wiegt 94,4 Karat und wurde birnenförmig/tropfenförmig geschliffen. Er kam zusammen mit Cullinan IV 1911 in die Krone von Queen Mary. Cullinan III und IV können zusammen als Anhänger/Brosche getragen werden. 

Cullinan IV

Cullinan IV wiegt 63,6 Karat und wurde quadratisch geschliffen. Er befindet sich heute im Band der Krone von Königin Mary. 

Restliche Cullinan 

Cullinan V:18,5 Karat;heute in einer Brosche
Cullinan VI:11,5 Karat;
Cullinan VII:8,8 Karat;heute in einer Brosche
Cullinan VIII:6,8 Karat;heute in einer Brosche
Cullinan IX:4,39 Karat;heute in einem Ring

Dresdner Grüner Diamant

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Der Dresdner Grüne Diamant ist ein 41 Karat (8,2 g) schwerer natürlicher grüner Diamant, dessen Geschichte sich bis 1722 nach London zurückverfolgen lässt, wo er aus einem Rohdiamanten mit 119,5 Karat geschliffen wurde. Zuvor wurde er in Indien, nach anderen Quellen wird auch Brasilien vermutet, gefunden. 

Er ist nach der sächsischen Hauptstadt Dresden benannt, wo er seitdem die meiste Zeit zu sehen war. Die längste Zeit seiner Abwesenheit aus Dresden lag im Zeitraum von 1945 bis 1958, als er nach dem 2. Weltkrieg als Kriegsbeute in die Sowjetunion gebracht wurde. In den Jahren 1741 oder 1742 erwarb König August III. den Diamanten. Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger arbeitete den Stein in einen Golden-Vlies-Orden ein. Franz Michael Diespach fertigte später aus dem Orden zwei Schmuckstücke, eines davon war eine Hutkrempe mit dem Grünen Diamanten. Er gilt als der weltweit größte, natürlich grünlich gefärbte Diamant. Seine einzigartige grüne Farbe rührt von natürlichen radioaktiven Stoffen her. Der Diamant ist im Grünen Gewölbe in Dresden zu besichtigen. 

Der Excelsior Diamant

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Dieser 995,2 ct. großer Roh-Diamant wurde am Nachmittag des 30. Juni 1893 von einem afrikanischen Minenarbeiter in Jagersfontein gefunden. Er las ihn in einer Schaufel mit Kies auf, die er auf einen Lastwagen aufladen wollte. Er verbarg den Diamanten vor seinem Aufseher und lieferte ihn direkt bei dem Minen Manager ab. Als Belohnung erhielt der Arbeiter 500,– £ und ein Pferd mit Sattel und Zaumzeug. 

Der Diamant besaß die wunderschöne Blau-Weiße Farbe, die charakteristisch für die schönen Jagersfontein-Diamanten war. Der Diamant war von einer ausgezeichneten Qualität, auch wenn er einige schwarze innere Einschlüsse besaß, die allerdings typisch für Jagersfontein-Diamanten sind. Die Form des Steines war außergewöhnlich: Flach auf der einen Seite und spitz erhaben auf der anderen Seite. Dieses Aussehen war wahrscheinlich der die Inspirationen zur Benennung dieses Diamanten: Excelsior, was „emporragend“ bedeutet. 

Der Excelsior wurde von dem Amsterdamer Schleifer A. Asscher in mehrere Diamanten gespalten. Die daraus entstandenen drei größten Rohsteine wogen 158, 147 and 130 Carat. Das Schleifen ergab 21 Steine von einer Größe von 70 bis unter ein Carat. Die geschliffenen Diamanten wogen insgesamt 373,75 Carat, was einem Gewichtsverlust gegenüber dem Rohdiamanten von fast 63% entsprach. Trotzdem wurde dieses Resultat besser als man erwartete betrachtet. 

Die Spezifizierung der größeren aus dem Rohstein geschliffenen Diamanten ist wie folgt: 

Excelsior I:69,68 ct. Pear Shape
Excelsior II:47,03 ct. Pear Shape
Excelsior III:46,90 ct. Pear Shape
Excelsior IV:40,23 ct. Marquise
Excelsior V:34,91 ct. Pear Shape
Excelsior VI:28,61 ct. Marquise
Excelsior VII:26,30 ct. Marquise
Excelsior VIII:24,31 ct. Pear Shape
Excelsior IX:16,78 ct. Pear Shape
Excelsior X:13,86 ct. Pear Shape
Excelsior XI:9,82 ct. Pear Shape

Die Excelsior Diamanten wurden jeweils einzeln verkauft. Drei wurden von Tiffany & Co., Union Square in New York City gekauft. Die Namen der anderen Käufer wurden nicht bekannt gegeben. Es ist aber bekannt, dass De Beers 1939 auf der World’s Fair in New York einen der als Marquise geschliffenen Diamanten ausstellte. 

Der Koh-I-Noor

Der Koh-I-Noor ist ein oval geschliffener Diamant mit einem Gewicht von 105,602 ct. Das Gewicht des Rohdiamanten wird auf 600 ct. geschätzt. Vielleicht ist der Koh-I-Noor der älteste noch existierende Diamant, der je durch Menschenhand ging. Der älteste Mythos ist über 5000 Jahre alt, als ein großer Diamant in einem Sanskrit-Epos erwähnt wurde. Auch Hindu-Götter zankten, der indischen Mythologie nach, um einen großen Diamanten. Ob der Koh-I-Noor einer dieser alten Steine ist, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Dass sein Ursprung im alten indischen Diamantenabbaugebiet von Kollur im Distrikt Guntur bei Golkonda zu suchen ist, gilt heute als relativ gesichert. 

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Der Stein wurde in die Vorderseite des Malteserkreuzes der Krone von Königin Elisabeth, der Mutter der Queen, zusammen mit mehr als 2000 weiteren Diamanten gefasst. „Koh-I-Noor“ kommt aus der persischen Sprache und bedeutet „Berg von Licht“. Er wird als einer der berühmtesten Diamanten der Geschichte bezeichnet. 

Der Koh-I-Noor befand sich im Laufe der Geschichte im Besitz verschiedener Indischer und Persischer Herrscher. Zum ersten Mal wurde der Stein 1304 beschrieben, als ihn der Indische Rajah von Malwa besaß. Später fiel er in die Hände des Sultan Baber. 

Während der nächsten zwei Jahrhunderte war der Diamant einer der wertvollsten Juwelen der herrschenden Mogule. 1739 fiel der persische Schah Nadir in Dehli, Indien, ein und plünderte die Stadt, um den großen Diamanten zu erlangen. Dies gelang jedoch nicht. Die Legende besagt, dass eine der Haremsdamen Shah Nadir darüber informierte, dass der Diamant von Shah Mohammed in seinem Turban versteckt gehalten wurde. So nutzte Nadir eine orientalische Sitte zu seinem Vorteil aus: Er schlug vor, anlässlich der Siegesfeier die Turbane zu tauschen. Dies ist ein altbekannter orientalischer Brauch, ein bruderschaftliches Verhältnis aufzubauen und Sicherheit und ewige Freundschaft zu gewährleisten. Schah Mohammed war erstaunt über die Raffinesse seines Rivalen. Aber er war kaum in der Lage, sich diesem Anliegen zu widersetzen. So stimmte er zu. Später in dieser Nacht, als Schah Nadir sich in sein Schlafgemach zurückzog, entfaltete er den Turban seines Gastgebers und fand den Diamanten. Als seine Augen diesen wundervollen Edelstein erblickten, rief er aus: „Koh-I-Noor!“ – Ein Berg von Licht! Von diesem Augenblick an hatte der Diamant einen Namen. Schah Nadir brachten den Diamanten 1739 nach Persien. 

Im Jahr 1747 wurde Schah Nadir ermordet und der Diamant fiel in die Hände von Schah Ahmad von Afghanistan, bis er vom Maharadscha der Sikh von Punjab, Ranjit Singh, während eines Feldzuges 1813 in Afghanistan übernommen wurde. Später krönte sich Ranjit Singh selbst zum Herrscher von Punjab. Auf seinem Sterbebett vermachte er 1839 den Koh-I-Noor-Diamanten einem Hinduistischen Tempel in Orissa. Nach seinem Tod führten die Britischen Verwalter jedoch seinen letzten Willen nicht aus und Ranjit Singh´s Nachfolger überließ den Diamanten 1851 Queen Victoria. 

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Wegen der fehlenden Brillanz des Diamanten wurde beschlossen, den Stein nachzuschleifen um dessen Brillanz zu verbessern. Der Koh-I-Noor wurde von 186 ct. zu seiner gegenwärtigen Größe von 105,602 ct. herunter geschliffen. 1936 wurde der Diamant in die Krone der neuen Königin Elisabeth, Gattin des Königs Gerorge VI., eingesetzt. 

Der Millennium Star

Der Millennium Star ist ein tropfenförmig geschliffener Diamant mit einem Gewicht von 204,04 ct. Er ist der weltweit zweitgrößte Diamant des Farbgrades D, innerlich und äußerlich lupenrein mit perfekten Proportionen. Der größte ist der 273.15-karätige Centenary. Der Rohdiamant des Millennium Star wog die magische Zahl von 777 ct. 

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Der Rohdiamant wurde 1990 im Mbuji-Mayi Distrikt in Zaire (Republik von Kongo)in angeschwemmten Ablagerungen entdeckt und von De Beers erworben. Die Schleifer der Steinmetz Diamonds Group benötigten mehr als drei Jahre, um die klassische Tropfenform mit 54 Facetten zu vervollkommnen. Mehrere hundert Plastikmodelle des Rohdiamanten wurden erstellt, um einen optimal geschliffenen Stein bezüglich Schönheit und Gewicht zu planen. Zum Schleifen wurden Laser eingesetzt. 

Zum ersten Mal wurde der Diamant im Oktober 1999 in London der Öffentlichkeit als Mittelpunkt der „De Beers Millennium Diamond Collection“ vorgestellt. Eine zweite Ausstellung war die “De Beers Millennium Jewels Exhibition” im neuen Millennium Dome 2000 in London. Dort gab es einen Versuch, den Diamanten durch einen Einbruch mit Bolldozern zu stehlen; dies wurde jedoch durch einen Tipp an Scotland Yard vereitelt. 

Der Taylor-Burton

Der Rohdimant des Taylor-Burton wurde 1966 in der Premier Mine gefunden und wog 240,80 ct. Elisabeth Taylor erhielt den geschliffenen Stein mit 69 ct. als Geschenk von Ihrem fünften Ehemann Richard Burton. 

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Der Rohdiamant wurde von Harry Winston gekauft. Als der Stein in New York ankam, studierten Harry Winston und sein Spalter Pastor Colon Jr. den Diamanten sechs Monate lang. Zeichnungen wurden erstellt, verworfen und wieder neu erstellt, um herauszufinden, wie der Stein gespalten werden konnte. Dann kam der große Tag, an dem der Stein gespalten wurde. Die Spannung, die eine solche Operation mit sich bringt, wurde noch aufgeheizt durch die Hitze und das Licht von Scheinwerfern, da das TV die Erlaubnis hatte, bei diesem Ereignis anwesend zu sein. Nachdem der Diamant gespalten war, sagte der Spalter Pastor Colon nichts. Er beugte sich über seine Werkbank, um das abgespaltene Stück Diamant an sich zu nehmen. Er blickte durch sein Hornbrille für eine Sekunde auf den Stein, ob es eine Fraktur gegeben habe – dann rief er aus: „Wundervoll!“ Das eine abgespaltene Rohstück wog 78 ct. und war für einen geschliffenen Stein von 24 ct. bestimmt. Das andere große Stück wog 162 ct. und sollte einen tropfenförmigen Diamanten von ca. 75 ct. ergeben. 

Der erste Eigentümer nach Harry Winston war nicht Elisabeth Taylor. 1967 verkaufte Harry Winston den Diamant-Tropfen an Harriet Annenberg Ames, die Schwester von Walter Annenberg, dem amerikanischem Botschafter in London. Zwei Jahre später schickte sie den Diamanten zu Parke-Bernet Galleries in New York, um ihn auf einer Auktion versteigern zu lassen. Sie begründete Ihren Entschluss folgendermaßen: „Ich fühlte mich unglücklich und behielt immer meine Handschuhe an aus Angst, dass man den Diamanten sieht. Ich war immer eine sehr gesellige Person und hatte keine Freude daran. Ich saß diese Jahre wie in einem Banksafe. Es erscheint töricht, den Stein zu behalten ohne ihn nutzen zu können.“ 

Der Diamant kam am 23. Oktober 1969 auf der Auktion zur Versteigerung mit dem Einvernehmen, dass er von dem künftigen Käufer einen Namen erhalte. Vor dem Verkauf kursierten Spekulationen, wer für diesen Diamanten wohl bieten würde. Die Kolummnisten warfen mit den bekannten internationalen Namen umher. Elisabeth Taylor war eine von Ihnen und in der Tat warf sie einen Blick auf den Diamanten, als er für Sie in die Schweiz geflogen wurde. Danach wurde der Stein wieder nach New York geflogen unter – wie man sagte – ungewöhnlichen Sicherheitsvorkehrungen. 

Der Auktionator eröffnete die Auktion indem er fragte, ob einer gewillt sei, 200.000,– $ zu bieten, worauf in dem Saal ein gleichzeitiges „Ja!“ ertönte. Die Gebote stiegen und der Preis erreichte bei neun verbleibenden Bietern 500.000,– $. Bei 500.000,– $ erhöhten sich die einzelnen Gebote um jeweils 10.000,– $. Bei 650.000,– $ waren nur noch zwei Bieter übrig. Als das Gebot von 1.000.000,– $ erreicht war, stieg Al Yugler of Frank Pollack, der für Richard Burton bot, aus. Höllenlärm brach aus, als der Hammer fiel und jeder im Saal stand auf, da der Auktionator den Käufer nicht identifizieren konnte. Er musste die Anwesenden zur Ordnung rufen. 

Der Gewinner der Auktion war Robert Kenmore, der Vorsitzende der Board of Kenmore Corporation, die Eigentümer der Cartier Inc., die den Rekordpreis von 1.050.000,– $ für den Diamanten zahlten. Sie nannten den Stein sofort den „Cartier“. Der vorherige Rekordpreis für ein Juwel lag 1957 bei 305.000,– $ für ein Diamantcollier aus dem Rovensky-Besitz: Ein Diamant, bekannt als „Der Rovensky“ (möglicherweise der Excelsior III), mit etwa 46,50 ct. 

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Sowohl Harry Winston als auch Richard Burton waren unterlegene Bieter. Aber Burton wollte sich nicht damit abfinden und war entschlossen, den Diamanten zu erwerben. So telefonierte er von einem Münztelefon eines bekannten Hotels in Südengland aus mit Mr. Kenmores Agent. Während er eingeengt zwischen der Lounge Bar und dem Salon unaufhörlich Münzen in das Telefon einwarf, verhandelte er über den Diamanten. Die Gäste, die in Ruhe ihre Drinks zu sich nahmen, hörten die lauten Worte des Schauspielers als er rief: „Es interessiert mich nicht, wie viel er kostet. Gehen Sie und kaufen Sie ihn!“ Letztendlich stimmte Robert Kenmore zu, den Stein zu verkaufen unter der Bedingung, dass Cartier ihn in New York und Chicago ausstellen dürfe. Seit diesem Zeitpunkt heißt der Diamant „Der Taylor Burton“. Burton bestritt nicht, dass Cartier einen Gewinn bei diesem Verkauf erzielte. Er kommentierte es wie folgt: „Wir sind Geschäftsleute und wir sind glücklich, dass Miss Taylor glücklich ist.“ 

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Mehr als 6000 Menschen pro Tag scharten sich um das Cartier-Geschäft in New York, um den Taylor-Burton zu sehen. Die Massen erstreckten sich die Straße hinunter. Kurze Zeit später am 12. November trug Elisabeth Taylor den Taylor-Burton zu ersten Mal öffentlich auf Fürstin Grace Kellys 40. Geburtstagsfeier in Monaco. Der Diamant wurde von New York nach Nizza geflogen begleitet von bewaffneten Wächtern, die von Burton und Cartier angeheuert wurden. 

Als Folge Ihrer Scheidung von Richard Burton gab Elisabeth Taylor 1978 bekannt, dass sie den Diamanten zum Verkauf anbieten werde. Sie beabsichtigte, einen Teil des Erlöses zum Bau eines Hospitals in Botswana zu verwenden. Im Juni 1979 gab der New Yorker Juwelier Henry Lambert bekannt, dass er den Taylor-Burton für 5.000.000,– $ erworben habe. Im Dezember verkaufte er den Diamanten dem gegenwärtigen Besitzer Robert Mouawad. Kurze Zeit später wurde der Stein auf sein gegenwärtiges Gewicht von 68,09 ct. herunter geschliffen. Es wurde die Rundiste nachgeschliffen und die Kalette etwas verkleinert. 

Der Regent Diamant

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Der Regent, der ursprünglich 410 Karat wog, ist der schönste Diamant der Welt. Seine abenteuerliche und hochinteressante Geschichte ist gut belegt. Gier, Mord und Unbarmherzigkeit spielen zu Beginn eine Rolle. Schwierigkeiten, sowohl in politischer als auch in sozialer und persönlicher Hinsicht begleiten den Stein bis zu seinem letzten Besitzer. Dieser 410 ct. schwere Rohdiamant, ursprünglich bekannt als „Der Pitt“, war einer der letzten großen Diamanten, die in Indien gefunden wurde. Es heißt, er wurde von einem Sklaven 1701 in der Parteal Mines (auch Partial Mine) an dem Fluss Kistna gefunden. Der Sklave stahl den riesigen Rohdiamanten, indem er ihn unter einem Verband einer sich selbst zugefügten Wunde verbarg und floh zur Meeresküste. Dort plauderte er sein Geheimnis an einen englischen Kapitän aus und bot ihm die Hälfte des Wertes des Diamanten für eine sichere Überfahrt in ein freies Land an. Aber während der Überfahrt nach Bombay überkam den Kapitän die Versuchung: Er ermordete den Sklaven und nahm den Diamanten an sich. Nachdem er ihn an einen indischen Diamantenhändler für 5000 Dollar verkauft hatte, führte der Kapitän ein verschwenderisches Leben. Er litt aber aufgrund des Mordes immer stärker unter schweren Gewissensbissen und erhängte sich. 

Im Jahre 1702 verkaufte Jamchund den Diamanten für 100.000 Dollar an den Gouverneur Thomas Pitt von Ft. George, Madras, den Großvater von William Pitt, der den Historikern als William Pitt der Ältere bekannt ist. William war der britische Premierminister, nach dem Pittsburgh benannt wurde. Er sandte den Diamanten nach England, wo er ihn zu einem 140,50 ct. großen Diamanten im Cushion-Cut (Kissenschliff) mit den Abmessungen 32mm × 34mm × 25mm schleifen ließ. Das Schleifen nahm zwei Jahre in Anspruch und kostete ca. 25.000 Dollar. Aber eine Reihe kleinerer Diamanten brachten mehr als 35.000 Dollar ein. Einige dieser kleineren Diamanten waren im Rosenschliff und wurden an Peter den Großen von Russland verkauft. Der Hauptstein wird heute trotz eines kleinen Einschlusses als einer der schönsten und brillantesten aller großen berühmten Diamanten betrachtet. Der Schliff wurde ursprünglich von R.H. Long & Steele entworfen, aber es fehlten sowohl die feinen Pavillon-Facetten als auch Facetten auf der Krone. Der britische Gemmologe Michael Hing verfeinerte das Design des Diamanten, indem er die fehlenden Facetten hinzufügte. Michael Hing bearbeitete mehrere große Diamanten, darunter auch den Hortensia, den Sancy, den Mouna und den Tiffany Yellow. 

Im Jahre 1717 wurde der Diamant an Philip II., den Herzog von Orleans – Regent von Frankreich -, für ca. 650.000 Dollar verkauft. Seit diesem Zeitpunkt ist der Diamant als „Regent“ bekannt. Er wurde in die Krone von Louis XV. eingesetzt. Er trug sie zu seiner Krönung im Februar 1723. Er wurde aus der Krone wieder entfernt und von Königin Marie Leczinska in ihrem Haar getragen. Zwei Generationen später zierte der Regent einen großen schwarzen Samthut von Marie Antoinette. Der sehr begehrte Edelstein verschwand zusammen mit den beiden gleichermaßen berühmten Diamanten „Sancy“ und „French Blue“ (aus dem der „Hope“ geschliffen wurde), als die französische Schatzkammer 1792 während der frühen französischen Revolution ihrer sagenhaften Juwelen beraubt wurde. Einige der Juwelen wurden bald wieder gefunden, aber der Regent konnte zunächst nicht aufgespürt werden. Nach 15 Monaten wurde er in einem Loch unter dem Gebälk einer Dachstube in Paris gefunden. 

Nach der französischen Revolution wurde der Regent in den Griff des Schwertes von Napoleon Bonaparte eingesetzt, das er 1804 zu seiner Krönung trug. Als Napoleon 1814 ins Exil nach Elba ging, brachte Marie Louise, seine zweite Frau, den Diamanten nach Österreich. Ihr Vater, Kaiser Franz I., führte ihn nach Frankreich zurück, wo er wieder Teil der französischen Kronjuwelen wurde. 1825 trug Charles X. den Regent zu seiner Krönung. Er blieb in der Krone bis zur Zeit Napoleons III. Dann wurde er in ein griechisches Diadem gefasst, dass für Kaiserin Eugenie entworfen wurde. Eine Vielzahl der französischen Kronjuwelen wurden 1887 auf einer Auktion verkauft, aber der Regent wurde vom Verkauf ausgeschlossen und im Louvre neben weiteren nationalen Schätzen ausgestellt. Als die Deutschen 1940 in Paris einmarschierten, wurde der Regent nach Schloss Chambord gebracht, wo er hinter einer Steintafel versteckt wurde. Nach dem Krieg fand er seinen Weg nach Paris zurück, und wurde in der Apollo Gallerie des Louvre ausgestellt. Er war 1962 eine der Besonderheiten auf der Ausstellung von französischen Juwelen aus zehn Jahrhunderten in diesem Museum. 

Der Sancy Diamant

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Der Sancy hat eine der interessantesten, facettenreichsten und verworrensten Geschichten aller berühmter Diamanten in Europa. Er stammt wahrscheinlich aus Indien aus den Sambalpur Minen an den Ufern des Mahanadi Flusses. Er ist ein farbloser Diamant mit einem sehr schwachen grünlich-gelben Farbton mit einem Gewicht von 55,23 Carat. Der Stein wird als der größte weiße Diamant in Europa beschrieben – bis zum Eintreffen des Regent Diamanten im 17. Jahrhundert. Als einer der ersten großen Diamanten wurde er rundherum mit symmetrischen Facetten geschliffen – also ohne einem üblichen Oberteil. 

Der Diamant wurde 1477 in einer Schlacht von seinem ersten bekannten Besitzer, Charles Bold, Herzog von Burgund, verloren. Im Jahre 1570 erwarb den Diamanten der französische Botschafter in Konstantinopel Nicholas Harlai, Seigneur von Sancy, der ein leidenschaftlicher Sammler von Edelsteinen und Juwelen war. So erhielt der Diamant seinen Namen. Sancy brachte den Stein nach Frankreich. Sancy war zu dieser Zeit eine prominente Persönlichkeit am französischen Hof. Heinrich III., der immer sehr empfindlich in Bezug auf seine Kahlköpfigkeit war lieh ihn aus, um damit eine kleine Kopfbedeckung zu schmücken die seine Kahlköpfigkeit verbergen sollte. Sein Sohn Heinrich IV. gab den Diamanten später als Sicherheit für ein beträchtliches Darlehen, um Soldaten anzuheuern. Ein Bote wurde mit dem Juwel gesandt, erreichte jedoch nicht seinen Bestimmungsort, da ihm Diebe gefolgt waren. Da der König sich sicher war, dass der Bote loyal war, ließ er ihn suchen. Man fand seinen Körper und in seinem Magen den Diamanten. 

1596 befand sich Sancy selbst in Geldnöten und verkaufte den Diamanten an König Jakob I. von England. Der Stein blieb in England bis 1669. Charles I., Sohn von Jakob I., wurde enthauptet. Seine Witwe Henrietta Maria überließ den Diamanten Sommerset, dem Grafen von Worcester, durch welchen der Stein wieder der englischen Krone zukam. Später besaß ihn Jakob II., der ihn jedoch in der desaströsen Schlacht am Boyne verlor und nach Frankreich flüchtete. Obwohl Ludwig XIV. ein angenehmer und generöser Gastgeber war, waren ihm doch schäbige, trauernde Könige im Exil lästig. In seiner Verzweiflung verkaufte Jakob den Diamanten dem gierigen König, der bekannt war für seine Liebe zu Diamanten. Ludwig gab ihm 25.000 Pfund. Dies hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Jakob bezüglich des Wertes des Diamanten in Zeiten der Not. Gemäß einer anderslautenden Geschichte wurde der Sancy unter verschiedenen Umständen verkauft. Während des Bürgerkrieges verpfändete ihn Königin Henrietta Maria zusammen mit weiteren Diamanten an den Herzog von Epernon für 460.000,– Livre. Im Jahre 1657 zahlte Kardinal Mazarin den Herzog aus, nahm die Steine mit Zustimmung der Königin in seinen Besitz und vermachte sie Ludwig XIV. 

1792 zu Beginn der französischen Revolution, wurden der Sancy und weitere berühmte Edelsteine aus der königlichen Schatzkammer in Paris gestohlen. Er tauchte 1828 wieder auf und wurde von einem französischen Händler an Prinz Anatole Demidoff von Russland verkauft. Der Prinz verkaufte ihn 1865 für umgerechnet 80.000Euro. Zwei Jahre später wurde der Sancy von dem französischen Juwelier G. Bapst in Paris ausgestellt, wo er ein Preisschild mit 1.000.000 Francs trug. 

1906 wurde der Sancy von William Waldorf Astor als Hochzeitsgeschenk für die Heirat seines Sohn mit Nancy Langhorne von Virginia erworben. Lady Astor trug den großen Diamanten oft in einer Tiara zu staatlichen Anlässen. 1962 war der Sancy ein Glanzlicht auf der französischen Juwelenausstellung aus zehn Jahrhunderten im Louvre. Nach Lady Astors Tod im Jahre 1964 wurde der berühmte Diamant an ihren Sohn vererbt. Der Sancy Diamant ist immer noch so gefasst, dass man ihn als Kopfschmuck tragen kann und befindet sich derzeit im Louvre in Paris. 

Der Golden Jubilee Diamant 

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Der Golden Jubilee ist der schönste weißen Diamanten, der je gefunden wurde. Der bernsteinfarbige Golden Jubilee ist der größte facettierte Diamant der Welt mit einem Gewicht von 545,67 ct. Der Rohstein wog 755 ct. Seit 1908 galt der Cullinan I. als der größte geschliffene Diamant der Welt. Das änderte sich 1985, als dieser große braune Diamant von 755 ct. in der Premier Mine von Südafrika gefunden wurde. Ursprünglich wurde er der namenlose „Braune“ genannt. Geschliffen wurde der Diamant von dem Meisterschleifer Gabi Tolkowsky. Hierbei testete und perfektionierte er eine Anzahl von Schleifwerkzeugen, die er zusammen mit seinem Team entwickelt hatte, um den Centenary Diamant zu schleifen. Das Schleifen des Steins dauerte ein Jahr. Das Ergebnis war ein moderner Fire-Rose Kissen-Schliff der Farbe „fancy yellow-brown“ mit 148 perfekt symmetrischen Facetten und einem Gewicht von 545,67 ct. Die über 72%ige Erhaltung des Gesamtgewichts war außerordentlich. Normalerweise liegt das Verhältnis von Rohstein zu geschliffenem Stein bei ca. 50%. 

Ein thailändisches Syndikat kaufte 1995 den Golden Jubilee von De Beers. Anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums König Bhumibols von Thailand wurde ihm dieser Stein 1997 als Geschenk für die Kronjuwelen von dieser Investorengruppe überreicht. Daher erhielt er auch seinen Namen. Vorher war er unbekannt. 

Der Hortensia Diamant 

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Dieser pfirsichfarbene Stein mit 20 Karat wurde nach Hortense de Beahharnais, Königin von Holland, benannt. Der Diamant Hortensia gehörte zu den Juwelen der französischen Krone, nachdem er von Ludwig XIV erworben wurde. Heute sind Hortensia und Regent im Louvre ausgestellt. 

Der Florentiner Diamant

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Der Florentiner oder Toskaner, ein gelblicher Diamant von 137,27 Karat, ist in der Form eines Brioletts geschliffen, mit neunfacher Anordnung der Facetten. Er war 1918 noch im Besitz des Kaisers von Österreich. Man vermutet, daß es sich dabei um den kostbarsten von drei Diamanten handelt, die Karl der Kühne von Burgund nach der Sage in der Schlacht von Granson verloren hat. Ein Schweizer soll ihn in einem Kästchen gefunden haben, und nach einigen Verkäufen kam er dann an den Regenten von Mailand, Ludovico Sforza. Papst Julius II. zahlte bei der Zersplitterung des mailändischen Schatzes 20.000 Dukaten dafür. Später hatte ihn die Familie Medici in Florenz (daher der Name) in Besitz. Als die letzte Medici 1743 ohne Erben starb, kam der große Diamant an Maria Theresia und ihren Gemahl, Franz von Lothringen. 

Diamanten als Wertanlage

Gerade heutzutage sind Sachwerte immer eine sichere Anlage. Nahezu alle Aktien und Wertpapiere haben sich in der Vergangenheit als äußerst riskant erwiesen. Ein mobiler Sachwert ist stets viel interessanter und im Gegensatz zum immobilen Sachwert sehr viel stabiler. Vergleichen wir in der kürzlichen Wirtschaftskrise in Südostasien die verschiedenen Sachwerte:

In Bangkok fielen innerhalb von einem halben Jahr viele Anlage-Immobilien auf nur 10% des Wertes, indessen Diamanten, Edelsteine und Gold in der Landeswährung um 100% anstiegen und in internationaler Währung gemessen im Kurs gleich blieben.

Auch in der deutschen Wirtschaftskrise der letzten Jahre sind Immobilien stark gefallen. Diamanten sind dagegen im gleichen Zeitraum im Wert gestiegen. Allgemein gilt, dass in Krisenzeiten Immobilien immer stark unter Druck sind. Genau dann sind Mobilien sehr gefragt sind.

Bei lokalen Krisen sind mobile Sachwerte die beliebtesten Anlagegüter. Sie ermöglichen sowohl die Flucht auf die internationale Ebene als auch die im Krisenfall übliche Flucht in Sachwerte. In den meisten Fällen sind Diamanten eine steuerneutrale Anlage. Sie unterliegen nicht der Kapitalertragssteuer. Steuerlich sind sie nur dann erfassbar, wenn der Besitzer dies ausdrücklich wünscht.

Da der Diamant-Preis kein freier Marktpreis ist, ist der Preis der Diamanten fast 100 Jahre lang kaum Schwankungen unterlegen. Ausnahme war der „Diamanten-Rausch“ von 1978 bis 1980. Ebenda sind die Diamantenpreise fast kontinuierlich gestiegen. Es gibt anhand dieser Faktoren keine andere Wertanlage die so stabil und so beständig ist wie der Diamant. Beim Diamant gibt es kein wirkliches Risiko. Bei Währungen, Rohstoffen, Immobilien und Aktien oder Staatsanleihen gibt es ein gewisses Rest-Risiko.

Theoretisch könnte ein Weltkrieg jede Währung entwerten und jede Immobilie wertlos werden lassen. Beim Diamant können keine Kriege, keine neue Technologien oder sonstige Erscheinung am Preis etwas verändern. Die vorhanden Diamant-Rohvorkommen sind bekannt und das Edelmetall wird im Laufe der Zeit genauso immer knapper werden wie Öl, Eisen und beispielsweiße Kohle auch. Der Diamant ist einer der wenigen Güter, die eine Nutzung mit dem Wertanlage-Aspekt kombinieren. Der Diamant kann als Schmuck getragen werden und gleichzeitig als Wertanlage betrachten werden.

Im Gegensatz zu sonstigen Luxusartikeln wie beispielsweise Autos, Pelze, Einrichtungen etc. unterliegt der Diamant keinem schnellen Wertverfall. Hier schlägt sogar die Kehrseite ein: Der Wert eines Diamanten wird steigen!

Diamanten: Ein schönes aber auch risikoreiches Investment

Bestimmte Rohstoffe stehen ganz klar für Luxus. 

Dazu gehören sicherlich die Edelmetalle wie Gold oder Platin. Doch es geht noch exklusiver. 

Damit meine ich Diamanten. Dem Zauber der Edelsteine kann sich kaum jemand entziehen. 

Doch diese Branche hat derzeit auch unter Krisenanzeichen zu leiden. Das zeigt sich auch in diesen Tagen auf der großen Antwerpen Diamond Trade Fair. Auf dem wichtigsten europäischen Handelsplatz für Diamanten geht es um die Aussichten für die Branche in diesem Jahr. 

Dabei gliedert sich der Markt für Diamanten in zwei Bereiche: Zum einen gibt es die Rohdiamanten und zum anderen die geschliffenen Steine für die Verarbeitung in der Schmuckindustrie. Für die geschliffenen Steine war 2011 ein gar nicht mal so schlechtes Jahr. 

Vor allem in der ersten Jahreshälfte legten die Preise im Durchschnitt zu. Für das gesamte Jahr ergab sich beim wichtigen Marktindex RapNet Diamond Index einen Anstieg von 19%. Dieser Index misst den Preis für geschliffene Steine mit einer Größe von einem Karat. Umgerechnet entspricht das 0,2 gr. 

Aber wie bei kaum einen anderen Rohstoff hängt der Preis der Diamanten von der Qualität ab. Ausschlaggebend sind dafür die vier Kategorien – im Fachjargon auch die 4C genannt. Im Einzelnen sind das Cut, Clarity, Colour and Carat. 

Ins Deutsche übertragen sind das der Schliff, die Klarheit, die Farbe und eben das Gewicht in Karat. 

Die besten Steine gehören bei der Klarheit in die Kategorie lupenrein und weisen keinerlei Einschlüsse auf. Hier kann ein Stein mit einem Karat auch mal mehr als 17.000 Euro kosten. Im Gegensatz dazu gibt es Steine in der gleichen Größe aber von geringerer Klarheit auch schon für weniger als 3.000 Euro. 

Diese großen Unterschiede bei den Verkaufspreisen bringen auch immer Probleme für die Produzente der Rohdiamanten. Denn selbst wenn dort eine große Anzahl Steine gefördert wird, hängt der Erlös doch sehr stark von der Qualität der Steine ab. Das macht das Investieren in Diamanten zu einem großen Risiko. 

Erst vor einigen Tagen hat Gem Diamonds, ein in London notierter Diamantenproduzent, die aktuellen Zahlen zum vierten Quartal präsentiert. Dabei gab es einen Erlös 82,3 Mio. Dollar für 32.350 Karat. 

Im Jahr zuvor hatte Gem Diamonds nur 24.517 Karat verkauft, aber damit immerhin einen Umsatz von 80,7 Mio. Dollar erzielt. 

Grundsätzlich gilt: Das Geschäft mit Diamanten ist nur sehr schwer zu kalkulieren, aber dennoch üben diese Edelsteine ohne Frage eine große Anziehungskraft aus. Für interessierte Privatinvestoren ist es jedoch wohl besser, tatsächlich Diamanten zu kaufen und noch auf die stark schwankenden Diamantaktien zu setzen. 

Diamanten: Ein interessantes Investment nicht nur für die Reichen

Diamanten sind unvergänglich und mit ihnen können Sie überall auftauchen. Das zumindest verspricht die Werbung. Als Investment jedoch führen sie eher ein Schattendasein, zu Unrecht wie ich meine, denn Diamanten sind eine interessante Anlageklasse, wenn auch eine nur wenig bekannte. Es gibt keine Futures auf Diamanten, ja lange Zeit gab es nicht einmal einen global gültigen Preisindex an dem man sich hätte orientieren können. Die Preise bestimmten die Händler selbst und so blieb der Markt für Investoren eher unübersichtlich und verschlossen.
Doch De Beers und Co. hatten ihre Rechnung ohne Martin Rapaport gemacht. Der Amerikaner kennt das Diamantengeschäft wie kaum ein anderer. Als Diamantenspalter hat er in Antwerpen seine Karriere begonnen, stieg dann zum Diamantenhändler auf, wechselte nach New York und ärgerte die Branche 1978 gewaltig, indem er mit der Rapaport Diamantenpreisliste erstmals Licht in das Dunkel dieses glitzernden Geschäfts brachte. Heute gilt der Rapaport Diamonds Trade Index als der wichtigste Preisindikator der Branche und Martin Rapaport als einer der Wortführer in diesem sonst eher etwas verschwiegenen Geschäftsbereich.
Für die kommenden Jahre erwartet Martin Rapaport gewichtige Veränderungen im Handel mit den kleinen Steinen. Schon in der ersten Hälfte 2008 zogen die Diamantenpreise deutlich an. Um 38% stieg allein der Rapaport Diamantenindex an, die Preise der größeren Steine legten sogar noch stärker zu. Auslöser für diese Entwicklung war der explodierende Ölpreis. Er spülte viel Geld in die Kassen der Scheichs am Golf oder der reichen russischen Oligarchen. Doch die Ölbarone wussten teilweise gar nicht mehr wohin mit dem vielen Geld. Also begannen sie alles aufzukaufen, was nur irgendwie werthaltig und wertbeständig erschien, erst das Gold und dann auch Diamanten.

Kurzfristig könnten die Preise etwas unter Druck kommen

Für erfahrene Brancheninsider, die bereits die Entwicklung in den 70er Jahren selbst miterlebt haben, kommt der Anstieg der Diamantenpreise nicht überraschend. Schon damals war es so, dass zunächst die Edelmetallpreise zu steigen begannen. Die Diamantenpreise folgten in einem Abstand von rund zwei Jahren. So war es auch diesmal: Wieder hatte das Gold einen Vorlauf doch die gestiegene Inflationserwartung, die den Goldpreis antrieb, zeigte auch im Geschäft mit Diamanten Wirkung und ließ die Preise kräftig steigen.
Nun, da der Ölpreis wieder deutlich zurückgekommen ist, werden die Taschen der Ölbarone nicht mehr ganz so reichlich gefüllt wie noch zu Beginn dieses Jahres. Kurzfristig sollte das auch den Diamantenpreis von einem weiteren Anstieg abhalten. Doch, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein wird, davon ist Martin Rapaport überzeugt. Er verweist auf die Krise an den Finanzmärkten und die Gegenmaßnahmen der Notenbanken. Sie fluten die Märkte derzeit mit Geld. Noch wird es als Liquidität kurzfristig geparkt, doch das ist vor dem Hintergrund einer negativen Realverzinsung auf Dauer keine gute Lösung.
Man muss also kein großer Prophet sein um die Aussage zu wagen, dass sich die Anleger schon sehr bald wieder nach neuen, lukrativeren Anlagemöglichkeiten umsehen werden. Doch den Investoren mangelt es an echten Alternativen. Deshalb dürften die Favoriten von gestern auch bald wieder zu den gesuchten Anlageformen von morgen avancieren. Ein neuerlicher Run auf die kleinen glitzernden Steine und in seiner Folge ein erneuter Anstieg der Diamantenpreise ist dann so sicher wie das Amen in der Kirche.

Digger’s

Diamanten, Edelsteine und Edelmetalle bei Digger’s

Die Firma Digger’s – Digger’s Claim No. 1 – ist ein auf den Diamanten- und Edelsteinhandel spezialisiertes, inhabergeführtes Unternehmen mit Fokus auf Diamanteninvestments und ausgesuchte Edelsteine. Begleitend führt Digger’s auch Edelmetalle sowie gemischte Investment- und Inflationsschutzpakete zur Diversifizierung Ihrer Sachwertanlagen. Digger’s wendet sich an interessierte, beratungsorientierte Privatkunden. Selbstverständlich legen wir höchsten Wert auf Diskretion und Kundenschutz.

Digger’s ist international vernetzt

Digger’s ist durch die unmittelbare Nähe des Firmensitzes Hofheim am Taunus zur Finanzmetropole Frankfurt am Main nicht nur hervorragend in die Investmentlandschaft vernetzt – ab Januar 2012 sind wir mit einer Business Lounge in der Diamantenmetropole Antwerpen, dem wichtigsten europäischen Handelszentrum der Diamantenbranche vertreten.

Der gute, persönliche Kontakt zu anderen Fachleuten, Schleifern und Organisationen vor Ort ist uns dabei ebenso wichtig, wie eine moderne elektronische Organisationsstruktur: Über verschiedene namhafte Organisationen wie der GIAHRDIGIRapaport, der Österreichischen Gemmologischen Gesellschaft in Wien Ö.Gem.G und den Dealers of Minerals and Fossils DMF ist Digger’s international vernetzt.

Weiterhin zählen rennommierte und professionelle Edelsteinhändler im Mittleren Osten und Fernost zur Handelsperipherie von Digger’s. Aufgrund dieser hervorragenden Vernetzung bietet Digger’s qualitativ hochwertige Diamanten und Edelsteine zu marktgerechten Preisen an. So zählen auch Wiederverkäufer wie z.B. Juweliere und Goldschmiede zum Digger’s Kundenkreis.

Digger’s Claim No. 1

Digger’s, das waren die Goldgräber und Diamantenjäger, die vor allem zur Zeit des Goldrausches im Nordamerika der 1850er Jahre ihr Glück in der neuen Welt suchten und in abgesteckten Territorien, den so genannten Claims, nach den kostbaren Naturschätzen schürften. Wenn heute der Gold- oder Diamantenrausch die internationalen Börsen bewegt, so ist dies meist auf Krisensituationen oder verschuldete Staatshaushalte zurückzuführen. Dann flüchtet die Anlegerschaft in defensive, sichere Anlageformen – in Diamanten und Edelmetalle, die heute in keinem Portfolio mehr fehlen sollten.

Das Ziel der Firma Digger’s

Wir möchten Diamanten als transparente Anlageform und krisenstabilen Wertspeicher einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen – ohne versteckte Gebühren und zu fairen Konditionen. Eine ausführliche und diskrete Anlagestrategieberatung ist bei Digger’s selbstverständlich.

Diamanten als Geldanlage

Diamanten kaufen – aber wie?

Wenn Sie zum ersten Mal einen Diamanten kaufen, sei es als Geldanlage oder als Schmuckstein, stellen sich viele Fragen. Wir möchten Ihnen einige grundsätzliche Tipps an die Hand geben und die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage aufzeigen.

Trotz einer Vielfalt ausgefallener Schliffformen sollte man als Geldanlage stets Diamanten im gängigen Brillantschliff kaufen, da dieser am stärksten nachgefragt wird. Ausschließlich hochwertige Diamanten mit einem Reinheitsgrad von IF bis VVS2, bei sehr guten bis excellenten Qualitätsmerkmalen auch Steine der Klasse VS1 und VS2, eignen sich als Geldanlage.

Wichtiger Hinweis:

Nehmen Sie Diamanten niemals aus der vom zertifizierenden Institut versiegelten Verpackung, da Sie dadurch bei einem späteren Verkauf die Echtheit Ihres Diamanten nachweisen können.

Diamanten-Anlagetipps: Die Ausrichtung Ihrer Geldanlage

Gewichtige Argumente: Diamanten und Edelmetalle im Vergleich

Gerade wer eine größe Geldanlage plant, z. B. für die Altersvorsorge, stößt bei einem Vergleich von Silber, Gold und Diamanten auf »gewichtige Argumente« gegen Edelmetalle – für Diamanten. Wer nicht über unbeschränkte Lagerkapazitäten verfügt, sollte sich nicht zuletzt aus diesem Grund mit einer Diamantenanlage auseinandersetzen.

Unser nachfolgendes Beispiel zeigt das Gewicht der verschiedenen Anlageformen bei einer Anlagesumme von 100.000 Euro zum 10. Mai 2012 im Vergleich:

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Die Vorteile von Diamanten als Geldanlage

Anlagediamanten sind Sachwerte und schützen daher vor Inflation. Zusätzlich haben Sie nach Ablauf der Spekulationsfrist von einem Jahr Haltedauer die Chance auf abgeltungssteuerfreie Kursgewinne. Als Geldanlage komprimieren Diamanten einen großen Wert auf kleinstem Raum und sind dadurch leicht zu lagern. Somit ergänzen Sie Ihre übrigen Sachwertanlagen ideal um eine transportable und wertstabile Notfallreserve.

Eignung von Diamanten als Anlagediamanten

Bitte bedenken Sie bei Ihrer Anlageentscheidung eines: Welches Karatgewicht sich für die Geldanlage eignet, hängt von ihrer persönlichen Markteinschätzung ab. Aus unserer Sicht eignen sich Halbkaräter hervorragend für den Schutz vor Inflation, weil sie bei Bedarf schneller wieder verkauft oder auch direkt als Zahlungsmittel eingesetzt werden können. Bei Einkarätern oder größeren Diamanten hingegen sind höhere Wertsteigerungen möglich. Deshalb eignen sie sich gut für längerfristige Investments.

Nehmen Sie zertifizierte Ware niemals aus der versiegelten Verpackung. So weisen Sie jederzeit die Echtheit nach.

Für einen späteren Verkauf von Diamanten gilt also:

Kleine Diamanten lassen sich zwar schneller verkaufen, große Diamanten haben jedoch eine bessere Wertsteigerung. Wer schnell verkauft, bekommt zwar sofort Geld, wer sich jedoch mehr Zeit nimmt, erhält mehr Geld.

Bei Digger’s erhalten Sie:

  • Einzelsteine
  • Investmentpakete
  • Sonderwünsche

Schmuckdiamanten – die wohl schönste Geldanlage

Ein Schmuckdiamant eignet sich z.B. für eine Schmuckfassung, einen Ring oder einen Anhänger. Oftmals besitzen die für Schmuck verwendeten Diamanten eine mittelmäßige bis minderwertige Qualität, und das nicht selten zu einem überteuerten Preis. Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall..

Bei Digger’s erhalten Sie ausschließlich sehr gute bis excellente Diamantenqualitäten. Insbesondere, wenn Sie Ihr Schmuckstück gleichzeitig als eine langfristige Geldanlage betrachten, lohnt sich der Erwerb eines zertifizierten Diamanten.

Ob ein Diamant augen- oder lupenrein ist, lässt sich erst unter 10-facher Vergrößerung feststellen.

Edelsteine – Sammlerstücke mit Mehrwert

Der Markt der Edelsteine ist insbesondere von der Nachfrage aus Sammlerkreisen und der Schmuckindustrie geprägt. Digger’s ist im Bereich der Edelsteine auf ausgewählte Schönheiten spezialisiert. Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie einen speziellen oder außergewöhnlich schönen Stein wünschen! Gerade wer sein Schmuckstück gleichermaßen als Anlage betrachtet, sollte sich mit seltenen Edelsteinen befassen, für die größere Wertsteigerungen möglich sind. Dazu zählen Alexandrit, SpinellTansanitTsavoritPeridot und nicht zuletzt schwarze Diamanten. Selbstverständlich sind bei Schmuckstücken insbesondere geschmackliche Faktoren ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.

Die Farbe ist das wichtigste Qualitätsmerkmal von Edelsteinen und hat eine besonders große Auswirkung auf den Preis, da sich andere Faktoren wie Schliff, Reinheit und Gewicht unmittelbar auf die Farbe auswirken. Große Edelsteine sind wesentlich seltener als kleine, und dadurch auch deutlich wertvoller. Dementsprechend können fünf Einkaräter niemals den Preis eines Fünfkaräters erreichen.

Diamanten-Preise und Qualität

Der Einfluss des Marktes auf die Diamanten-Preise

Tagesaktuelle Diamanten-Preise finden Sie kostenlos und ohne Login unter Preise weiße Diamanten oder Preise schwarze Diamanten. Unter Berücksichtigung der Marktlage sowie unserer eigenen Einschätzungen stellt Digger’s täglich eigene, aktuelle Preise für weiße und schwarze Diamanten. Die Digger’s Diamanten-Preise sind stets marktgerecht.

Wie bei anderen Rohstoffen oder seltenen Gütern auch, bestimmt – neben verschiedenen Qualitätsmerkmalen – die internationale Nachfragesituation den Diamanten-Preis. Am Diamantenmarkt sind jedoch ausschließlich professionelle Händler aktiv. Während Privatleute an anderen Privatanlegerbörsen z.B. ein Aktiendepot führen können, sind sie vom Diamantenmarkt vollkommen ausgeschlossen. Nicht zuletzt dadurch ist der Diamantenmarkt zwar weitgehend frei von Spekulanten, allerdings erhalten Privatanleger keine Preistransparenz.

Digger’s verfügt als einer von wenigen Händlern in Deutschland über einen Zugang zur internationalen elektronischen Diamanten-Börse RapNet. Dieser »direkte Draht« gewährleistet rund um die Uhr, sieben Tage die Woche Einblick in die internationale Entwicklung der Diamanten-Preise und kommt Ihnen als Kunde unmittelbar zugute: Kommt es nämlich zu Marktbewegungen, muss Digger’s diese nicht über hohe Margen abfedern, da wir zu jeder Zeit das aktuelle Niveau der Diamanten-Preise kennen. In weiten Teilen der Schmuck und Investmentbranche ist es hingegen üblich, Diamanten-Preise lediglich wöchentlich auf Basis der Rapaport-Preisliste zu ermitteln.

Der Einfluss der Qualität auf die Diamanten-Preise

Gehen wir einen Schritt weiter: Wir möchten unsere Kunden in die Lage versetzen, die Marktgerechtigkeit der Diamanten-Preise selbst beurteilen zu können. Neben dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in einem sich regulierenden Markt nehmen selbstverständlich unterschiedlichste Qualitätsmerkmale Einfluss auf den Diamanten-Preis. Die Kenntnis der einzelnen preisbildenen Faktoren hilft Ihnen zu beurteilen, ob der angebotene Diamant seinen Preis tatsächlich wert ist. Auf den Unterseiten widmen wir deshalb jedem Qualitätsmerkmal ein eigenes Kapitel.

Die »4 C’s« und ihre Weiterentwicklung

Die sogenannten »4 C’s« werden traditionell zur Bestimmung der Diamantenqualität herangezogen. Die »4 C’s« umfassen die wichtigsten Bewertungskriterien für Diamanten. Dazu zählen:

Obwohl diese vier Faktoren nach wie vor als die wichtigsten Merkmale der Diamanten-Qualität gelten, sind in der Zwischenzeit drei zusätzliche Qualitätsmerkmale hinzugekommen, mit denen sich die Qualität eines Diamanten noch umfassender einstufen lässt. Insgesamt ergeben sich somit »7 C’s«:

Den Diamanten-Preis selbst berechnen 

Sie kennen nun die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Diamanten-Preis. Nachfolgend möchten wir erläutern, wie Profis anhand dessen den Diamanten-Preis ermitteln und wie Sie selbst Fehlkäufe vermeiden können, wenn Sie einen Diamanten kaufen. Deshalb geben wir Ihnen an dieser Stelle eine Faustformel an die Hand, mit der Sie den Wert des Diamanten anhand der Rapaport Diamanten-Preisliste bestimmen bzw. nachvollziehen können. Leider steht die Rapaport-Preisliste nur professionellen Akteuren zur Verfügung. Fragen Sie deshalb Ihren Anbieter!

In der Rapaport Diamanten-Preisliste werden die Preise in allen Karatklassen in US$ pro Carat angezeigt, egal ob es sich um 0.50 ct, 0.70 ct oder 5.00 ct Steine handelt. Die Halbkaräter 0.50-0.69 befinden sich in der 9. Karatklasse und sind nach Clarity (Klarheit) und Color (Farbe) gegliedert, bzw. zugeordnet.

Angaben zur Qualität eines Diamanten finden Sie im Diamanten-Zertifikat. Vergleichen Sie die den zu bewertenden Stein anhand der Qualitätsmerkmale mit oder folgen Sie der nachfolgenden Anleitung zur Berechnung von Diamanten-Preisen.

Faustformel zur Berechnung des Diamanten-Preises

  • Sie möchten einen 0.55 ct D (hochfeines Weiß plus) IF (lupenrein) erwerben.
  • Der US$ Preis pro Carat liegt bei US$ 6.000,– (Dieser Preis ist fiktiv und dient in diesem Fall als Beispiel)
  • 6.000 x 0.55 = 3.300 geteilt durch den aktuellen US$/€-Kurs z.B. 1,30 = € 2.538,46 (zzgl. MwSt.)

Dies entspricht dem ungefähren Wert des Steines ohne Berücksichtigung der Cut- (Finish-) Kriterien wie Proportion, Politur und Symetrie des Steines, ebenfalls ohne Berücksichtigung der Fluoreszenz und des Zertifikates. Hat dieser Stein 3 mal »Exzellent« im Finish (Cut bzw. Schliffbewertung), steigern diese Faktoren den Wert des Steines.

Auch bei der Fluoreszenz sollte »None/Nil« also keine Fluoreszenz, vermerkt sein. Steine mit einem GIA Zertifikat werden in der Regel teurer gehandelt als Steine mit einem international weniger anerkannten Zertifikat eines anderen gemmologischen Institutes.

Schwarze Diamanten

Schwarze Sterne aus einer anderen Welt

Ein kleines schwarzes Mineral spaltet die Welt der Wissenschaft: Während einige Forscher annehmen, dass schwarze Diamanten, wie weiße Diamanten auch, unter hohem Druck in vulkanischen Erdschichten gebildet werden, belegen neuere Forschungsergebnisse: Schwarze Diamanten sind nicht nur überirdisch schön, sie sind durchweg »echte Aliens«.

Wenn Sterne explodieren, bilden sich gigantische Gas- und Staubwolken, aus denen auch unser Sonnensystem entstanden ist. Der bei einer solchen Sternenexplosion freigesetzte Staub soll auf seiner Reise durchs All unter Einwirkung von Graphit im Laufe der Jahrmillionen jene zauberhaft schwarzen Kristalle gebildet haben, die wir heute als schwarze Diamanten kennen. Durch einen Asteroideneinschlag von ungeheuerlicher Intensität seien die schwarzen Diamanten schließlich auf die Erde gelangt, wie ihre mikrokristalline Struktur beweise.

Während die internationale Forschergemeinde noch diskutiert und sowohl für die irdische, als auch für die interstellare Entstehungsgeschichte glaubhafte Beweise vorlegt, ist sich der Rest der Menschheit bezüglich der Faszination, die schwarze Diamanten ausüben, seit Jahrhunderten einig. Lange bevor man die wissenschaftlichen Methoden und Instrumente hatte, um die Herkunft schwarzer Diamanten näher zu untersuchen, verehrte man bereits ihr geheimnisvolles Funkeln …

Der Begriff »Best Make« bei schwarzen Diamanten

Schwarze Diamanten werden bei der Schliffgraduierung anders bewertet als weiße Diamanten. Während ein hervorragender Schliff bei weißen Diamanten gemäß den von der GIA angelegten Bewertungskategorien mit »Excellent« beschrieben wird, drückt der Begriff »Best Make« die bestmögliche Bewertungskategorie für schwarze Diamanten aus.

Weshalb wird hier scheinbar mit zweierlei Mass gemessen? Für die Schmuckproduktion wird bei schwarzen Diamanten vielfach versucht, das maximale Karatgewicht zu erhalten. Kleine Unebenheiten an der Steinoberfläche oder Mängel in der Symmetrie werden bewusst belassen – jedoch auf Kosten der Ausstrahlung des schwarzen Diamanten.

Zwar gibt es, anders als bei weißen Diamanten, bei schwarzen Diamanten keine Innenreflexion, wohl aber eine Außenreflexion. Ein »Best Make« Schliff – der perfekt symmetrische, optimal geschliffene schwarze Brillant – reflektiert das Licht an der Steinoberfläche maximal, sodass der Stein stärker funkelt und glänzt als ein qualitativ minderwertiger schwarzer Diamant.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Bei Digger’s erhalten Sie ausschließlich echte schwarze Diamanten. Nur natürliche, unbehandelte Steine können als »Best Make« eingestuft werden. Imitate hingegen müssen als »enhanced« oder »behandelt« gekennzeichnet werden und dürfen die Bezeichnung »Best Make« nicht führen.

Schwarze Diamanten und die Mode

Schwarze Diamanten sind in Mode, wenn man angesichts ihrer Zeitlosigkeit überhaupt von einer Modeerscheinung sprechen kann. So wie das »kleine Schwarze« in den Kleiderschrank einer jeden Frau gehört, passt ein schwarzer Diamant einfach zu jedem Kleidungsstil und jeder Garderobe – ob zu Abendgarderobe oder zu Jeans. Als Solitär oder in Kombination mit einem weißen Diamanten oder Edelstein schaffen schwarze Diamanten Kontraste und heben so zum Beispiel einen Lieblingsring hervor, den eine Frau täglich trägt. Und während weiße Diamanten das Licht in allen Spektralfarben reflektieren, absorbieren schwarze Diamanten es nahezu vollständig. Wie Yin und Yang können beide sich zu einem kleinen Kunstwerk ergänzen.

Tiefschwarz durch Kohlenstoff und Graphit

Echte schwarze Diamanten sind, wie der Name sagt, tiefschwarz. Gelegentlich kommen jedoch auch dunkelgraue oder rostbraune Farbtönungen vor.

Viele Forscher sind der Ansicht, dass derartige Farbtönungen auf das spätere Eindringen verschiedener chemischer Elemente in die poröse Kristallstruktur schwarzer Diamanten zurückzuführen sind. Dass Metalle wie Beryllium, Calcium, Chrom, Eisen, Kupfer, Magnesium und Nickel bereits im Rahmen der Entstehung schwarzer Diamanten eingeschlossen worden seien, sei unwahrscheinlich. Das untermauert wiederum die eingangs beschriebene Asteroidentheorie.

Die schwarze Farbe der Carbonados kommt durch den hohen Kohlenstoff- bzw. Graphitgehalt zustande.

Schwarz ist nicht gleich schwarz

Als schwarze Diamanten in den 1990er Jahren wieder verstärkt in Mode kamen, wurden zahlreiche Imitationen auf den Markt geworfen, indem man herkömmliche Diamanten von minderwertiger Qualität künstlich einfärbte. Mittels Neutronenbestrahlung lässt sich ein fast schwarzer, tiefdunkelblauer oder tiefdunkelgrüner Farbton erzeugen, der erst bei genauerer Untersuchung als Imitat zu entlarven ist.

Derart farbveränderte Diamanten müssen als »behandelt« oder »farbbehandelt« gekennzeichnet werden. Selbstverständlich kommt ein solcher »falscher« schwarzer Diamant weder optisch noch hinsichtlich der Wertstabilität an das Original heran – ein echter schwarzer Diamant ist und bleibt eine besondere Seltenheit.

Berühmte Schwarze Diamanten

3.167 Karat: Der »Carbonado do Sérgio«

Meist sind schwarze Diamanten nicht größer als 0,001 oder 0,2 Millimeter. Ausnahmen bestätigen die Regel: So fand man 1905 in Bahia den legendären schwarzen Rohdiamanten »Carbonado do Sérgio« von 3.167 Karat, der – weiße Diamanten eingeschlossen – gleichzeitig als der größte Diamant der Welt gilt. Er hatte damals einen Wert von rund 17.400 USD und wäre heute wohl schier unbezahlbar.

Die Region Bahia in Brasilien ist eine der wichtigsten Fundorte für schwarze Diamanten, und so waren es auch die Portugiesen, die den Begriff »Carbonado« aufgrund der Ähnlichkeit zu poröser Holzkohle zur Mitte des 18. Jahrhunderts prägten.

312,2 Karat: Der »Spirit of de Grisogono«

Der weltweit größte geschliffene schwarze Diamant ist der »Spirit of de Grisogono«, zu deutsch »Geist von de Grisogono«, der als Rohdiamant von 587 Karat in einer zentralafrikanischen Mine gefunden wurde.

Der klassische Mogulschliff von 312,2 Karat stammt aus der Genfer Juweliermanufaktur »de Grisogono« und wurde gemeinsam mit 702 weißen Brillanten von insgesamt 36,69 Karat in einen Weißgoldring gefasst, der sich heute im Privatbesitz befindet. Sein Schöpfer Fawaz Gruosi, der italienisch-libanesisch-stämmige Mitgründer und heutige Alleininhaber von »de Grisogono«, ließ sich dabei vom Schliff und von der faszinierenden Geschichte des Black Orlov inspirieren.

202 Karat: Der »Black Star of Africa«

Der »Black Star of Africa«, zu Deutsch der »schwarze Stern von Afrika«, galt mit 202 Karat lange Zeit als der größte schwarze Diamant der Welt. Sein Besitzer ist unbekannt. Seit er 1971 auf einer Ausstellung in Tokio einen Preis von 1,2 Millionen Dollar erzielte, stand er nicht wieder zum Verkauf.

Der »Black Star of Africa« ist nicht zu verwechseln mit dem »Star of Africa« aus der südafrikanischen Premier Mine, dem größten jemals gefundenen weißen Diamanten der Welt nach dem schwarzen »Carbonado do Sérgio« mit einem Gewicht von 3.106 Karat. Aus dem »Black Star of Africa« entstanden aus dem nach seiner Teilung unter anderem die Cullinan Diamanten I–IV .

160,18 Karat: Der »Table of Islam«

Über den »Table of Islam« ist nur wenig bekannt. Der im Smaragdschliff geschliffene, 160,18 Karat geschliffene schwarze Diamant wurde zuletzt 1971 in einer Ausstellung in Tokio gesehen

115,34 Karat: Der »Gruosi Diamant«

Mit seinem Faible für schwarze Diamanten war der Namensgeber Fawaz Gruosi, ebenfalls Schöpfer des »Spirit of de Grisogono«, einer der ersten Fachleute, der das ungeheure Potenzial schwarzer Diamanten für die Mode erkannte. Aus seiner Schleiferei »de Grisogono« stammt auch der herzförmige »Gruosi Diamant«, der ursprünglich als ovaler Schliff vorgesehen war.

Nach eingehender Prüfung des 300,12 karätigen schwarzen Rohdiamanten entschied Gruosi sich jedoch aufgrund der fragilen kristallinen Struktur, den schwarzen Diamanten in Antwerpen zu einem 115,34 karätigen Herzschliff umarbeiten zu lassen. Der »Gruosi Diamond« ziert, umrahmt von kleinen weißen Brillanten und einer Kette aus weiteren schwarzen Diamanten und goldenen Elementen, ein einzigartiges Collier.

88 Karat: Der »Korloff Noir«

Mit 88 Karat bringt der »Korloff Noir« leider nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen 421 Karat des schwarzen Rohdiamanten auf die Waage, einen Tribut, den er seiner porösen und schwer spaltbaren Kristallstruktur zollt, die für schwarze Diamanten so typisch ist. Einstmals im Besitz des reichen St. Petersburger Adelsgeschlechts Karloff-Sapozhnikov wurde der »Korloff Noir« in den Wirren der Oktoberrevolution von 1917 dem französischen Juwelier Daniel Paillasseur zum Kauf angeboten, der in als Markenzeichen erwarb und sein Unternehmen danach benannte.

Mit ihrem Juwelier-Imperium sind die Korloff Jewelers heute mit mehr als 450 Verkaufsstellen in den größten und wichtigsten internationalen Metropolen vertreten. Vielen berühmten Persönlichkeiten soll die bloße Berührung des »Korloff Noir« ebenfalls Glück und Wohlstand eingebracht haben, darunter dem Tennisspieler Pete Sampras, den Schachmeistern Garri Kasparov und Anatoly Karpov und den Eiskunstläufern Alexei Konstantinowitsch Jagudin und Marina Wjatscheslawowna Anissina.

Und weil ein solcher Mythos gewissermaßen verpflichtet, ist der »Korloff Noir« in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf Ausstellungen in der ganzen Welt zu sehen, die in der Regel mit der Eröffnung einer neuen Korloff-Filiale zusammen fallen.

67,5 Karat: Der »Black Orlov«

Die jahrhundertealte Faszination der Carbonados zeigt auch die Geschichte des »Black Orlov«. Mit 67,5 Karat ist der »Black Orlov« zwar nicht der größte schwarze Diamant, wohl aber der berühmteste. Man vermutet, es handelt sich beim »Black Orlov« um das »Auge des Brahman«, einen schwarzen Diamanten, der einmal ein hinduistisches Tempelbild geziert und 195 Carat gewogen haben soll. Der Gott Brahma, der die Welt erschaffen hat, symbolisiert im Hinduismus das Prinzip der Schöpfung. Ein Priester soll den Edelstein aus dem Tempelschatz geraubt haben.

Fürst Orlov kaufte den schwarzen Diamanten Mitte des 18. Jahrhunderts für über 400.000 Rubel und legte ihn seiner verflossenen Geliebten, der russischen Zarin Katharina zu Füßen. Doch leider verliebte diese sich daraufhin nicht wieder in Fürst Orlov – wohl aber in den schwarzen Diamanten, den sie dankend annahm. Jahre später sollen sowohl die Zarin Nadia Vyegin-Orlov wie auch die spätere Besitzerin Prinzessin Galitsine-Bariatinsky und der Händler J. W. Paris – letzterer nach dem Verkauf des Steins – in den Tod gesprungen sein.

Um den Fluch dieser dunklen Geschichten zu brechen, wurde der schwarze Diamant in jenen 67,5-Karäter aufgespalten, den wir heute als »Black Orlov« kennen. Gemeinsam mit 108 Diamanten von insgesamt 124 Karat wurde er in eine Diamantenbrosche gefasst, die an einem Collier befestigt ist. Seither wurden keine derartigen Geschichten mehr zum »Black Orlov« bekannt. Nachdem der schwarze Diamant 1995 bei Sotheby’s für 1,5 Mio. USD verkauft wurde und zuletzt 2005 im Natural History Museum in London öffentlich zu sehen war, ging er in den Besitz eines unbekannten privaten Investors über.

33,74 Karat: »The Amsterdam«

Der birnenförmige schwarze Diamant »The Amsterdam« mit 145 Facetten wurde aus einem 55,85-karätigen Rohstein heraus gearbeitet und erstmals 1973 bei Drukker & Sons in Amsterdam vorgestellt. Seinen Namen erhielt er zu Ehren des 700-jährigen Jubiläums der Stadt Amsterdam. Beim Verkauf erzielte er im Jahr 2001 den bis dahin höchsten jemals für einen schwarzen Diamanten erzielten Preis von 352.000 Dollar, später lediglich gefolgt vom »Black Orlov«.

Drukker & Sons, Amsterdam, war ein traditionsreiches und für seine Kunstfertigkeit bekanntes Familienunternehmen. Der Firmengründer Max Drukker (1907-1995) wurde in der Diamantenbranche durch den Schliff des kleinsten Brillanten der Welt mit nur 0,0001022 Karat bekannt, den er trotz der mikroskopischen Ausmaße von 0,22 mm mit den für einen Brillantschliff erforderlichen 57 Facetten ausstattete.

Handelzeitung:

Diamanten als ein funkelndes Investment

Diamantenfonds versprechen hohe Renditen. Die Online-Börse will Edelsteinhandel liquider machen.

Sie sind selten, schön, wertvoll und «a girls best friend» – aber bisher galten Diamanten nicht als eigene Anlageklasse oder als sicherer Hafen für Anleger. Auch schwanken ihre Preise mehr als die von Edelmetallen. Während Gold dieses Jahr rund 25% an Wert gewann, ist der Diamantenpreis um etwa 10% gefallen und spiegelt damit das schwache Abschneiden der Luxusgüterindustrie wider.

Doch die wachsende Nachfrage nach handfesten Vermögenswerten und Portfoliodiversifikation führte dieses Jahr zur Auflegung einiger Diamantenfonds, die zweistellige Renditen für ihre Anleger versprechen. Im März emittierte KPR Capital einen Open-End-Diamantenfonds mit einer Mindestanlagesumme von 250 000 Dollar. Kurz vorher brachte die russische Investmentgruppe Alfa Capital einen Diamantenfonds mit einer Mindestanlagesumme von 1 Mio Euro und einer prognostizierten Rendite von 15 bis 17% heraus. Seit diesem Monat gibt es den Emotional Assets Fund, der in Kunst, seltene Briefmarken, Diamanten und Diamantenschmuck anlegt (Mindestanlage: 100 000 Pfund).

Mit dem wachsenden Anlegerinteresse wandelt sich auch der Handel mit Diamanten. Bis vor kurzem galten Edelsteine als illiquide Assets. Es gibt nur selten Auktionen, und die Bewertung wurde mehr als Kunst denn als Wissenschaft betrachtet. Im Januar wurde nun die Online-Börse Dealers Organisation for Diamond Automated Quotes (Dodaq) ins Leben gerufen, die von der niederländischen Bank ABN Amro gemanagt wird. Ziel der Dodaq ist es, Hürden für ein Investment in den Diamantenmarkt zu überwinden, etwa hohe Verkaufsgebühren und geringe Liquidität. Die Online-Börse ermöglicht zweidirek- tionale Auktionen für polierte Steine und ist damit der erste Cash-Markt für Diamanten.

Und auf dem könnten die Preise demnächst wieder stark steigen. Das erwartet zumindest Stephen Luffier, Chef des weltgrössten Diamantenminenbetreibers De Beers Group. Nach einem Jahr, in dem sein Unternehmen einen Umsatzeinbruch von 10% verkraften musste, könnten die steigende Nachfrage aus Indien und China sowie die Tatsache, dass es nur wenige Diamantenminen gibt, die Edelsteine in ein funkelndes Investment verwandeln.

Frankfurter Allgemeine:

Vorsicht, das Diamant-Fieber greift um sich

Erst die Edel- und Industriemetalle und nun die Diamanten. Nach den deutlichen Preiszuwächsen bei Metallen wie Kupfer, Nickel, Zink und Gold und Kursgewinnen bei vieln der entsprechenden Förder- und Verarbeitungsunternehmen scheint nun die Phantasie der Anleger auf die Diamanten überzugehen.

Diamant mit 120 Karat

Denn glaubt man jenen Rohstoffexperten die von der Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert werden, sind Diamanten das Investment der kommenden Jahre. Denn nach 25 Jahren gehe erstmals die Produktion zurück. James Picton, Diamanten-Analyst bei W.H. Ireland in Manchester, rechnet damit, daß bis im Jahr 2015 weltweit zwei Prozent weniger Diamanten gefördert werden als heute. Der Grund: Trotz Investitionen in neue und alte Minen ließen sich immer schwerer profitable Lagerstätten finden.

Nachlassendes Angebot bei zunehmender Diamant-Nachfrage?

Dazu komme bei nachlassendem Angebot eine steigende Nachfrage, unter anderem aus den Boom-Nationen China und Indien. Allein nach China gingen heute doppelt so viele Diamanten wie im Jahr 2001, und im laufenden Jahr dürfte der Bedarf 20 Prozent steigen, heißt es weiter. Die globale Nachfrage werde bis in Jahr 2015 jährlich um sechs Prozent auf 23 Milliarden Dollar zulegen, schätzt Picton. Im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 1,2 Milliarden Rohdiamanten im Gewicht von 160 Millionen Karat mit einem Gesamtwert von 13,4 Milliarden Dollar gefördert, heißt es. Der Durchschnittspreis lag bei 84 Dollar je Karat.

Allerdings gab es nach Information von Dr. Heinz Malzahn unter www.rohdiamant.de schon in den frühen 70er Jahren Prognosen über ein mögliches Versiegen der Diamantquellen. Die jährlichen Steigerungsraten aber entwickelten sich trotzdem exponentiell. Betrug die Förderung im Jahr 1920 nur drei Millionen Karat, so war sie Anfang der 70er Jahre bereits auf 45 Millionen angestiegen.

„Man unterschätzte das Potential der damals schon bebauten Diamantfelder von Sibirien sowie den Reichtum der gerade neu aufgeschlossenen Vorkommen in Australien. Heute kommen allein aus den Gruben von Sakha in Jakutien und aus Australien jährlich 55 Millionen Karat und damit fast die Hälfte der auf rund 120 Millionen Karat gestiegenen Weltproduktion“, heißt es weiter. Im Gegensatz zur Einschätzung in den 70ern sei die Prognose über die Reserven zu Beginn des neuen Jahrtausends überaus positiv. Völlig neue Produktions- und Perspektivgebiete entstanden in Nordosteuropa – Rußland, Karelien, Finnland – und in Kanada. Auch die Produktion von synthetischen Industriediamanten spielt eine Rolle.

„Prognostiker“ lagen auch früher schon falsch – Vorsicht bei „tollen Renditeaussichten“ 

Die Diamantpreise steigen zwar langfristig, allerdings bisher nicht exorbitant. Auf dieser Basis scheinen ambitionierte Erwartungen nicht berechtigt zu sein. Im Gegenteil: Anleger die mit „tollen Renditeaussichten“ geködert werden, sollten sich skeptisch zeigen. Immerhin entstehen in Deutschland nach Informationen der Polizei durch unseriöse Anlageangebote Schäden in Milliardenhöhe. Zum Beispiel mit Edelsteinen.

Dabei „werden Diamanten und Rohdiamanten auf dem Weltmarkt nur unter Experten gehandelt und sind als Kapitalanlage für Privatanleger nicht geeignet. In Deutschland gibt es für Kleinanleger keinen Markt“, heißt es weiter. Nur Diamantenexperten verfügten über das notwendige Know-how zur Preisbestimmung und könnten Abweichungen und Fehler in punkto Gewicht, Farbe, Reinheit und Schliff feststellen. Unseriöse Angebote zeichnen sich unter anderem aus durch die telefonische Ansprache, Zertifikate und amtliche Bescheinigungen, die angeblich die Qualität der Steine beweise und Rückkaufgarantien, die später nicht eingehalten werden.

Die einfachste und sicherste Weise in Edelsteine zu investieren, scheinen daher Aktien von Diamantenproduzenten zu sein. Aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. Denn der Anleger legt sich mit dem Kauf der Papiere das operative Risiko der Unternehmen ins Depot. Ein Blick auf die Kursentwicklung der Papiere zeigt, daß einige in den vergangenen Monaten zum Teil massive Kursgewinne von bis zu 400 Prozent auf Jahressicht verbuchen konnten. Andere dagegen gerieten massiv unter die Räder.

Operativ erzielt nur eine Minderheit einen positiven Cashflow. Das heißt, sie verbrennen Geld und sind damit bis auf weiteres spekulativ. Die Aktie der kanadischen Aber Diamond Corporation scheint aufgrund des Chartbildes, der Dividende und auch der Bewertung eine der vernünftigsten zu sein.

Diamantenhändler in Düsseldorf:

ROYAL DIAMANT HANDEL GMBH

Straße / Nr.:

 KREUZSTRASSE 53

PLZ / Ort:

 40210 DÜSSELDORF

Telefon:

 0211-8284800

DIAMONDS INTERNATIONAL BECK GMBH

Straße / Nr.:

 Marienstr. 34

PLZ / Ort:

 40210 DÜSSELDORF

E-Mail:

 info@diamanten-beck.de

Telefon:

 (0211) 1754983

Fax:

 (0211) 1754985

URL:

http://diamanten-beck.de

JUWELIER FINE ART

Straße / Nr.:

 Blumenstr. 9

PLZ / Ort:

 40212 DÜSSELDORF

E-Mail:

 duesseldorf@juwelier-fineart.de

Telefon:

 (0211) 600 66 44

Fax:

 (0211) 6006645

URL:

http://juwelierduesseldorf.de

JUWELIER KATZLER GMBH

Straße / Nr.:

 Ahnfeldstr. 1

PLZ / Ort:

 40239 DÜSSELDORF

E-Mail:

 info@katzler.de

Telefon:

 0211620305

Fax:

 (0211) 620699

URL:

http://katzler.de

ISMAILI & PESACH DIAMANT UND EDELSTEIN HANDELSGESELLSCHAFT

Straße / Nr.:

 Graf-Adolf-Str. 78

PLZ / Ort:

 40210 DÜSSELDORF

Telefon:

 (0211) 161722

EDELSTEIN-BOUTIQUE FALZ

Straße / Nr.:

 MOLTKESTR. 95

PLZ / Ort:

 40479 DÜSSELDORF

E-Mail:

 dieter@edelstein-boutique.de

Telefon:

 0211444220

Fax:

 02 1144 42 20

URL:

http://www.edelstein-boutique.de

MAISENBACHER DIAMANTEN GROßHANDEL

Straße / Nr.:

 KÖNIGSALLEE 30

PLZ / Ort:

 40212 DÜSSELDORF

E-Mail:

 diamanten@maisenbacher.de

Telefon:

 +49 – 211 – 323 70 70

Fax:

 +49 – 211 – 323 98 51

URL:

http://www.maisenbacher.de

ORTENBERG JUWELEN GMBH

Straße / Nr.:

 Königsallee 14

PLZ / Ort:

 40212 DÜSSELDORF

E-Mail:

 ortenberg@diamantschmuck.com

Telefon:

 0211320093

Fax:

 (0211) 320094

URL:

http://diamantschmuck.com

DIAMANT.DE GMBH

Straße / Nr.:

 Königsallee 30

PLZ / Ort:

 40212 DÜSSELDORF

E-Mail:

 info@diamanten.de

Telefon:

 (0211) 4976888 8

Fax:

 (0211) 325310

URL:

http://diamanten.de

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